Der Olympiaturm Münchens wird für Sanierungsarbeiten lange geschlossen. Für Aussichtssuchende gibt es alternative Orte mit Fernblick.
Eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt München und zugleich ein beliebter Ort, um möglichst weit in die Ferne zu blicken, muss bald schließen. Ab Juni wird der Olympiaturm zwei Jahre lang für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sein. Grund sind dringende Sanierungsmaßnahmen. Unter anderem soll ein neuer Aufzug eingebaut werden, mit dem die Besucher auch künftig in die Höhe sausen können, um von oben einen Rundumblick über München zu haben, der bis in die Alpen reicht.
Besucher müssen bis dahin andere Orte aufsuchen, um eine möglichst gute Aussicht zu genießen, wenn auch keiner mit einem 291,28 Meter hohen Bauwerk dienen kann. Alternativen gibt es dennoch. T-online hat fünf von ihnen zusammengestellt:
Frauenkirche
Der Südturm der Frauenkirche ist mit fast 100 Metern Höhe der höchste Aussichtspunkt der Münchner Altstadt. Über 768 Stufen führt eine Wendeltreppe bis zur Aussichtsplattform in 85 Metern Höhe. Von hier hat man einen 360-Grad-Rundumblick über die Stadt. Erwachsene zahlen 3 Euro, Kinder 1,50 Euro, unter sechs Jahren gibt es freien Eintritt. Es lohnt sich, den Aufstieg frühzeitig anzutreten, da bei schönem Wetter Wartezeiten entstehen können. Die Frauenkirche selbst kann kostenfrei besichtigt werden.
Monopteros-Hügel
Zusammen mit dem Chinesischen Turm gehört der Monopteros-Tempel zu den bekanntesten Wahrzeichen und Aussichtspunkten im Englischen Garten. Vom künstlich angelegten und 15 Meter hohen Monopteros-Hügel aus hat man einen herrlichen Panoramablick über den südlichen Teil des Englischen Gartens mit seinen Wiesen und Bächen. Im Hintergrund sieht man die Türme und Kuppeln der Münchner Innenstadt wie die Frauenkirche, das Neue Rathaus und die Theatinerkirche.
Aussicht vom Olympiaberg
In Sichtweite des Olympiaturms liegt der Olympiaberg. Vom Gipfel des 60 Meter hohen Olympiabergs hat man einen sehr guten Panoramablick über den gesamten Olympiapark mit dem Olympiastadion sowie dem Olympiasee. Bei klarer Sicht reicht die Aussicht bis zu den Alpen. Viele Münchner genießen dort bei einem Bier den Sonnenuntergang. Schöner Nebeneffekt: Bei großen Konzerten im Olympiastadion ist der Berg sehr begehrt, um die Auftritte kostenlos von oben zu verfolgen. Der Klang ist oft überraschend gut.
Fröttmaninger Berg
Zugegeben: Der Fröttmaninger Berg ist eine renaturierte ehemalige Mülldeponie und damit ein ungewöhnlicher Aussichtspunkt. Aber der 75 Meter hohe Hügel gewährt einen tollen Ausblick, insbesondere auf die Allianz Arena. Am Fuße befindet sich die Kunstinstallation „Versunkenes Dorf“ – eine Betonkopie der alten Dorfkirche Heilig Kreuz als Erinnerung an den Ort Fröttmaning.
Kirche St. Peter
Die Kirche St. Peter mit ihrem „Alten Peter“-Turm gilt als einer der besten Aussichtspunkte. Von der Plattform hat man einen 360-Grad-Rundumblick über die Münchner Altstadt. Besonders gut zu sehen sind das Neue Rathaus am Marienplatz und die Türme anderer Münchner Kirchen. Auf der Plattform in 56 Metern Höhe befand sich übrigens früher die Stube des Turmwächters, der bis 1901 Brände in München meldete. Um dorthin zu gelangen, muss man rund 300 Stufen einer Wendeltreppe erklimmen. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt, Schüler von 6 bis 18 Jahren 2 Euro, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.