Seit mehreren Wochen herrscht Unruhe bei Red Bull. Der Grund: Vorwürfe gegen den Teamchef. Nun hat der Rennstall eine Entscheidung getroffen.
Die Zukunft von Erfolgs-Teamchef Christian Horner bei Red Bull ist einen Tag vor den ersten Trainingssessions der neuen Saison offiziell: Horner darf beim Rennstall um den dreimaligen Weltmeister Max Verstappen bleiben. Dies gab Red Bull am Mittwochnachmittag in einem Statement bekannt. Mehrere britische Medien hatten zuvor bereits berichtet. Gegen den Briten soll es Vorwürfe einer Mitarbeiterin gegeben haben. Ein unabhängiger Anwalt ermittelte. Nun hat der Mutterkonzern eine Entscheidung getroffen.
„Die unabhängige Untersuchung der gegen Mr. Horner erhobenen Anschuldigungen ist abgeschlossen, und Red Bull kann bestätigen, dass die Klage abgewiesen wurde“, gab der Mutterkonzern Red Bull Austria bekannt. „Die Klägerin hat aber das Recht, Einspruch einzulegen. Red Bull ist überzeugt, dass die Untersuchung fair, gewissenhaft und unparteiisch durchgeführt wurde.“
Unterschiedliche Berichte über Anschuldigungen
Details sollen der Öffentlichkeit aber nicht mitgeteilt werden. „Der Untersuchungsbericht ist vertraulich und enthält die privaten Informationen der beteiligten Parteien und Dritten, die bei den Ermittlungen geholfen haben. Deshalb werden wir uns aus Respekt gegenüber allen Beteiligten nicht weiter dazu äußern.“
Schon zuvor hatte der „Telegraph“ berichtet, dass Horner schon zum Saisonstart der Formel 1 an diesem Donnerstag wie gehabt am Kommandostand des Rennstalls im Paddock sein werde.
Die Berichte über die Anschuldigungen gegen Horner gingen weit auseinander: Mal soll es um den Führungsstil des 50-Jährigen, mal soll es um ungebührliches Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin gegangen sein.
Dienstältester Teamchef der Formel 1
Die Formel 1 hatte zuletzt auf eine schnelle Klärung der Angelegenheit gedrängt. Der künftige Motorenpartner beklagte jüngst zudem eine fehlende Transparenz in der Aufarbeitung.
Horner, der seit 2015 mit dem ehemalige Spice-Girl Geri Halliwell verheiratet ist, hat die Vorwürfe stets abgestritten. „Es wurden einige Anschuldigungen erhoben, die ich voll und ganz zurückweise. Ich wirke an diesem Verfahren vollumfänglich mit und werde dies auch weiter tun, bis es abgeschlossen ist“, hatte Horner bei der Vorstellung des neuen RB20 Mitte Februar betont.
Er leitet Red Bull Racing seit dem Einstieg zur Saison 2005, unter seiner Führung gewann der anfangs belächelte Rennstall sieben Fahrer- sowie Konstrukteursweltmeisterschaften. Er ist auch dienstälteste Teamchef in der Königsklasse des Motorsports.