„Möchte nicht Teil dieses Chaos sein“
Neuer Skisprung-Trainer wirft nach drei Tagen wieder hin
14.03.2025 – 13:04 UhrLesedauer: 1 Min.
Das Beben beim norwegischen Skiverband geht weiter. Die Interimslösung auf der Trainerposition hat kein Interesse mehr.
Norwegens Skispringer kommen nicht zur Ruhe. Nach dem Manipulationsskandal bei der Nordischen Ski-WM gibt es nun die nächste personelle Veränderung. Interimstrainer Bine Norčič hat nur drei Tage nach seiner Ernennung sein Amt niedergelegt und den Weltcup in Oslo vorzeitig verlassen.
„Ich möchte nicht Teil dieses Chaos sein, das gerade herrscht“, sagte der Slowene der Tageszeitung „VG“. Norčič war am Montag nach der Suspendierung von Chefcoach Magnus Brevig zunächst zum Interimstrainer ernannt worden. Er sollte das Team bei den anstehenden Weltcups in Oslo und Vikersund betreuen.
Diese Aufgabe wollte der bisherige Assistenztrainer jedoch nicht übernehmen. Es habe zuvor keine Absprache mit ihm gegeben, ob er diesen Posten überhaupt ausüben wolle. „Es wurde etwas zu schnell angekündigt, dass ich der Chef sein werde“, sagte Norčič, der früher als Cheftrainer der US-Frauen tätig war.
In einem Interview mit einem slowenischen Portal erklärte Norčič, die Ereignisse bei der WM hätten ihm „Fieber und einen Nervenzusammenbruch“ bereitet. Der Slowene war in Trondheim als Teil des Betreuerstabs dabei, betonte jedoch, nichts von den Manipulationen an den Anzügen der mittlerweile ebenfalls suspendierten Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang gewusst zu haben. „Ich war daran nicht beteiligt und bin auch nicht Ziel der Untersuchungen des Weltverbands“, stellte er klar.
Nun übernimmt der frühere Weltklassespringer Anders Fannemel die Betreuung der norwegischen Mannschaft. Norčič kehrt hingegen zu seiner bisherigen Aufgabe im Continental Cup zurück.