Die Behörden in Norwegen und Finnland haben einen Trend festgestellt, dass Käufer mit Verbindungen zum Kreml Immobilien in der Nähe sensibler Militärstandorte aufkaufen.
Norwegen erwägt Maßnahmen zur Einschränkung des Immobilienverkaufs an russische Staatsbürger – und orientiert sich dabei an einer kürzlich eingeführten finnischen Politik.
Finnlands neue Wohnungsbaugesetze schreiben vor, dass Ausländer aus Nicht-EU- und Nicht-EWR-Ländern eine Genehmigung benötigen, um innerhalb der Grenzen des Landes Immobilien zu erwerben. Die Regelung soll unter anderem der Sorge Rechnung tragen, dass Russen mit Verbindungen zur Regierung von Präsident Wladimir Putin in strategischen Gebieten Immobilien kaufen.
Ähnliche Befürchtungen sind auch in Norwegen aufgekommen, wo Ermittlungsberichte zeigten, dass mit dem Kreml in Verbindung stehende Russen Hütten in der Nähe wichtiger Militärstandorte erwarben.
Die norwegische Regierung hat nun angedeutet, dass sie einen Vorabgenehmigungsmechanismus für Immobilienkäufe entwickle, der dem finnischen Ansatz ähnelt.
Emilie Enger Mehl, Norwegens Ministerin für Justiz und öffentliche Sicherheit, meinte, es sei höchste Zeit, etwas zu unternehmen.
„Für die Regierung war es seit unserem Amtsantritt im Herbst 2021 ein wichtiges Anliegen, die Regulierungen zu verschärfen, die nationale Sicherheit zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass wir die Möglichkeit haben, zum Beispiel Immobilienverkäufe bei Bedarf zu stoppen.“