Nissan fehlt ein bezahlbares Einstiegsmodell. Mit dem kleinen SUV Magnite schließen die Japaner nun eine Lücke in ihrer europäischen Modellpalette.
Seit dem Ende des Kleinwagens Micra hat Nissan in Deutschland kein günstiges Einstiegsmodell mehr im Angebot. Wer hierzulande ein Auto der Japaner fahren möchte, muss für den kleinen Crossover Juke mindestens rund 25.000 Euro ausgeben.
Zwar gibt es eindeutige Gerüchte, dass Nissan auf Basis einer Renault-Plattform dem Micra neues Leben einhauchen will – als verhältnismäßig günstiges E-Auto, wie „Auto Bild“ kürzlich berichtete. Doch als wirklich günstiges Einstiegsmodell könnte schon im kommenden Jahr ein Mini-SUV mit Benzinmotor zu uns kommen.
Seit 2021 wird in Indien der Magnite gebaut. Mit rund 150.000 Exemplaren hat er sich zum Kassenschlager entwickelt. Nun bekommt er ein Facelift – und in diesem Zusammenhang hat Nissan angekündigt, dass das SUV künftig als Linkslenker in weiteren Regionen wie Europa erhältlich sein wird.
Der kompakte SUV misst 3,99 Meter in der Länge, 1,76 Meter in der Breite und 1,56 Meter in der Höhe. Er basiert auf einer gemeinsamen Plattform des Renault-Nissan-Konzerns und wird in Indien mit einem Einliter-Dreizylinder-Benziner angeboten, der in zwei Varianten erhältlich ist: als 76 PS starker Saugmotor mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe sowie als Turbo-Variante mit 100 PS und stufenloser Automatik. Das Fachmagazin „Auto Motor und Sport“ mutmaßt, dass letztere Version voraussichtlich auch nach Europa kommen dürfte. Ein Marktstart in Deutschland ist offiziell bisher nicht bestätigt.
Trotz seiner geringen Außenmaße tritt der Magnite mit einer selbstbewussten Optik auf. Das Facelift brachte eine neue Frontpartie mit breiterem Kühlergrill, frische Heckleuchten sowie hochwertigere Stoffe im Innenraum. Ein Acht-Zoll-Display auf dem Armaturenträger ist neben dem Monitor hinter dem Lenkrad ebenfalls an Bord.
Ganz so günstig wie in Indien – dort kostet der Magnite umgerechnet ab rund 7.000 Euro – wird das Mini-SUV in Europa wohl nicht. Rund 20.000 Euro erscheinen realistisch angesichts der Tatsache, dass der kleine Nissan an die hier geltenden Richtlinien und Bedürfnisse angepasst werden muss und mit dem stärkeren Motor starten dürfte.