In Manhattan weist dieser Schriftzug potentielle Kunden auf einen Automaten für Non-Fungible Token hin. Betreiber ist die Plattform Neon.
(Foto: Reuters)
Frankfurt Die gute Stimmung am Markt für NFTs ist erst einmal vorbei. Das Handelsvolumen für digitale Kunst und Statussymbole, die auf der Blockchain abgebildet werden, ist seit dem jüngsten Hoch Anfang März um 55 Prozent eingebrochen, wie aus Zahlen des Analysehauses NonFungible hervorgeht.
Offenbar sorgt der Ukrainekrieg und die Sorgen vor den Konsequenzen für Zurückhaltung bei den Investoren. NFTs steht für Non-Fungible-Tokens, die im vergangenen Jahr einen großen Hype erlebt haben. Ende 2021 warfare der Markt laut Daten von Chainalysis 41 Milliarden Greenback schwer.
Anleger gaben zum Teil Millionen von Greenback für beliebte Projekte wie CryptoPunks und Bored Apes aus. Auch Unternehmen wie Adidas und Nike sprangen auf den Pattern auf, vor allem mit Blick auf digitale Mode und Sammlerstücke.
Branchenkenner sprechen nun von einem Bärenmarkt bei NFTs. Ein Index großer NFT-Projekte vom Anbieter Bitwise hat in den vergangenen vier Wochen rund 15 Prozent an Wert verloren.
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Dabei herrschte auch schon vor der russischen Invasion in der Ukraine eine teils angespannte Stimmung am NFT-Markt. Grund dafür waren vermehrte Berichte darüber, dass NFTs zur Geldwäsche, für Insiderhandel, Marktmanipulation oder andere illegale Vorgänge genutzt wurden.
Die Plattform Opensea wurde zuletzt Opfer eines Hackerangriffs.
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Chainalysis, das auch mit staatlichen Behörden kooperiert, fand laut einem Bericht „kleine, aber sichtbare“ Geldwäscheaktivitäten in NFTs. Im dritten Quartal 2021 seien die Gelder, die von illegalen Adressen an NFT-Marktplätze gesendet wurden, „erheblich in die Höhe“ gesprungen.
Eine Adresse ist in diesem Zusammenhang eine Artwork Kontonummer, an die Kryptowährungen oder NFTs gesendet werden können. Die Chainalysis-Experten schrieben in dem Bericht, dass der Gesamtwert der Gelder, die von Adressen mit Verbindung zu illegalen Aktivitäten an NFT-Plattformen gesendet wurden, in dieser Zeit erstmals den Wert von einer Million Greenback in Kind von Kryptowährungen überstieg.
Im vierten Quartal stieg der Betrag dann weiter auf 1,4 Millionen US-Greenback, wobei erstmals ein signifikanter Teil der Gesamtsumme von Adressen stammte, die mit Sanktionen in Verbindung gebracht wurden. Kim Grauer, die den Forschungsbereich des Analysehauses leitet, erklärt, wie die Experten vorgehen: „Wir können Geldwäsche analysieren, indem wir uns die Herkunft der Gelder anschauen, die auf NFT-Plattformen eingehen. Und wenn sie aus einem Hack stammen, können wir sehen, dass böswillige Akteure mit NFT-Plattformen interagiert haben.“
Caroline Malcom, die die Abteilung „Worldwide Coverage“ leitet, betont aber auch, dass man mit dieser Arbeit noch am Anfang stehe. „Wie unsere Daten zeigen, ist das Wachstum auf dem NFT-Markt in den letzten zwölf bis 18 Monaten regelrecht explodiert. Wir befinden uns additionally erst in den frühen Stadien der Umsetzung, was die Strafverfolgung von Straftaten im Zusammenhang mit NFTs angeht“, erklärt sie. Der NFT-Markt könnte additionally in Zukunft mit noch größeren Problemen zu kämpfen haben als bislang bekannt.
Andere Experten sind indes gelassener. Laut Patrick Hansen, Kryptoexperte und Leiter des Bereichs „Technique & Development“ beim Berliner Fintech Unstoppable Finance, kann „von einem allgemeinen Ende des Traits“ bei NFTs „eigentlich nicht die Rede sein“.
Zwar würden die Zahlen bezüglich des Handelsvolumens oder der Verkäufer und Nutzer im Vergleich zum Januar gerade sinken. Doch Initiativen großer Unternehmen wie Instagram, Spotify und Coinbase hätten Potenzial, den Markt weiter anzutreiben.
Die Kryptobörse Coinbase arbeitet an einem eigenen NFT-Marktplatz. Auch der Musik-Streamingdienst Spotify will offenbar Künstlern die Möglichkeit bieten, NFTs mit ihren Werken zu verknüpfen, wie entsprechende Stellenausschreibungen andeuten. Die Meta-Tochter Instagram will ihren Nutzern künftig ebenfalls anbieten, NFTs zu kreieren und zu verkaufen.
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