Seit Montag wird im sächsischen Döbeln ein Mädchen vermisst. Die Polizei ermittelt und wertet Zeugenhinweise aus.
Die Polizei versucht seit Montagabend, die Neunjährige zu finden. Polizeitaucher und Wasserschutzpolizei waren im Einsatz, die den Fluss Mulde und das Ufer absuchten. Von dem Kind einer ukrainischen Familie fehlt weiter jede Spur. Zuletzt wurde das Mädchen am Montagmorgen gesehen, es hatte sich nach Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule gemacht. Dabei sei die Neunjährige meist die kurze Strecke mit einem Bus gefahren. Wie sich später herausstellte, war sie aber nicht im Unterricht.
Als Valeriia nicht in der Schule erschien, kontaktierte die Schule nicht die Eltern. Deshalb ermittelt nun die Schulaufsichtsbehörde, wie es von der Deutschen Presse-Agentur heißt. Zuerst berichtete die „Bild“-Zeitung.
Die Kommunikation mit der Mutter gestalte sich schwierig, wie die „Bild“ aus Ermittlerkreisen erfahren haben will. Die Polizei prüfe derzeit auch das Umfeld der Mutter intensiv, hieß es weiter. Dazu würden auch mehrere Ex-Partner zählen. Nach eigenen Angaben habe die Mutter ein gutes Verhältnis zu dem Vater von Valeriia.
„Zuletzt gab es hier aber Schwierigkeiten“, zitiert „Bild“ die Mutter. Konkret ausführen wollte sie dies aber nicht. Das Verschwinden der eigenen Tochter kann sie sich nicht erklären, wie es weiter heißt. Der Großvater der Vermissten äußerte sich ebenfalls in der „Bild“: „Wir sind in großer Sorge.“ Die Ermittler suchen unter anderem mit einer Personenbeschreibung nach der Vermissten.
Derzeit würden auch Fälle aus der Region geprüft, in denen Kinder gezielt angesprochen wurden. Wie beispielsweise ein Fall aus dem Ortsteil Mochau aus der vergangenen Woche. Nach derzeitigem Kenntnisstand könne eine Gewalttat nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen würden in alle Richtungen gehen, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.
Von Nachbarn will die „Bild“ erfahren haben, dass Valeriia eher zurückhaltend ist. Dass das Mädchen in fremdes Auto gestiegen ist, würden die Nachbarn für unwahrscheinlich halten, heißt es.