KI-Ticker
Neues EU-Gesetz für Künstliche Intelligenz tritt in Kraft
Aktualisiert am 01.08.2024 – 10:11 UhrLesedauer: 10 Min.
Täglich erscheinen neue Meldungen und Updates zum Thema KI. Wir fassen die wichtigsten Entwicklungen immer aktuell für Sie zusammen.
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter und verändert unseren Alltag. Von ChatGPT bis zu KI-gesteuerten selbstfahrenden Autos – die Technologie macht enorme Fortschritte. Wir haben die spannendsten Neuerungen und wichtigsten Entwicklungen der letzten Zeit für Sie zusammengefasst.
Ab heute tritt in der EU ein neues Gesetz für KI in Kraft. In einer bedeutenden Entscheidung hat das Gesetz nun genaue Regelungen festgelegt, um potenzielle Diskriminierungen zu vermeiden. Laut des Gesetzes dürfen Anwendungen nicht länger Menschen nach Kriterien wie Hautfarbe oder religiöser Ansichten in Gruppen einteilen.
Außerdem dürfen die Polizei und Sicherheitsbehörden künftig KI-gesteuerte Gesichtserkennung nur dann nutzen, wenn eine richterliche Anordnung vorliegt. Entwickler müssen KI-generierte Inhalte im Netz zudem klar kennzeichnen.
Die neuen Regeln gelten allerdings erst schrittweise. Ab dem 2. Februar kommenden Jahres greifen die ersten Verbote, ab dem 2. August 2025 gelten die Regeln für allgemein nutzbare KI-Systeme etwa zur Text- und Bildbearbeitung. Erst ab dem 2. August 2026 werden dann alle anderen Bestimmungen des KI-Gesetzes wirksam. Bis dahin setzt die EU-Kommission auf einen „KI-Pakt“ hunderter Unternehmen zu freiwilligen Selbstkontrollen.
Eigentlich wollte Apple die neuen Betriebssysteme mit einer eigenen KI im September auf den Markt bringen. Apple Intelligence – wie die KI heißt – soll unter anderem Siri „smarter“ machen und Nutzer beim Schreiben und der Bildbearbeitung unterstützen. Die neuen Funktionen sollen nun aber doch später kommen als erwartet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen die Neuerungen erst im Oktober kommen.
Mit iOS 18 kommt eine veränderte Foto-App, Nutzer können Apps auf dem Homescreen frei anordnen und zum ersten Mal lassen sich Kurznachrichten vom iPhone aus über das verschlüsselte RCS-Protokoll an Android-Nutzer schicken statt über SMS. Mit Betaversionen der Betriebssysteme können registrierte Softwareentwickler die Apple Intelligence bereits testen. Von Apple ist bisher keine Stellungnahme zu erhalten.
OpenAI hat mit ChatGPT eine Revolution ausgelöst. Inzwischen sprießen immer neue KI-Modelle aus dem Boden. Doch damit scheint sich das Tech-Unternehmen nicht zufriedenzugeben und will nun Suchmaschinen wie Google und Co. Konkurrenz machen – mit einer eigenen Suchmaschine.
Einen Prototypen der KI-basierten Suchmaschine hat OpenAI nun vorgestellt, wie Technikportale wie „The Verge“ berichten. „SearchGPT“ startet mit einer Box mit der Frage „What are you looking for?“ (dt. „Was suchst du?“). Hier kann der Nutzer dann seine Suchanfrage eingeben. SearchGPT spucke dann nicht nur wahllos Links aus, sondern organisiere diese, so „The Verge“.
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Zusätzlich zu dem Ergebnis wird auch eine kurze Zusammenfassung des Suchergebnisses angezeigt. Im vorgestellten Prototyp kann man der Suchmaschine dann auch weiterführende Fragen stellen. Wie so oft bei neuen KI-Modellen sind die Ergebnisse von SearchGPT aber noch nicht hundertprozentig überzeugend. „The Verge“ berichtet etwa, dass bei der Vorstellung die Frage nach dem Datum eines Musikfestivals die falschen Informationen lieferte.
Allerdings handelt es sich auch erst um einen Prototyp, den vorerst nur rund 10.000 Personen testen. Wie eine OpenAI-Sprecherin „The Verge“ erklärte, sei das Ziel, die Suche direkt in ChatGPT zu implementieren.
Google bringt neue Funktionen für seinen KI-Assistenten Gemini. Nutzer können jetzt kostenlos in über 40 Sprachen und 230 Ländern auf die schnellere Version 1.5 Flash zugreifen. Laut Google soll diese Version besonders bei der Argumentation und beim Bildverständnis besser abschneiden. Außerdem wurde das Kontextfenster vergrößert, sodass künftig längere Gespräche möglich sind.
Eine weitere Neuerung ist die Anzeige von themenverwandten Inhalten in den Antworten von Gemini. Wenn der Assistent Fakten zu einem Thema liefert, werden nun auch Links zu weiteren Informationen angezeigt. Diese Funktion soll dabei helfen, Fehlinformationen zu reduzieren und die Recherche zu erleichtern. Zudem wird die Double-Check-Funktion erweitert, die Antworten mithilfe der Google-Suche überprüft.
Google gibt außerdem an, den Zugang zu Gemini für Teenager ab 16 Jahren in mehr als 40 Sprachen zu erweitern. Das Unternehmen betont, dass dabei Sicherheit und Entwicklungsbedürfnisse der Jugendlichen im Vordergrund stehen und zusätzliche Richtlinien sowie Sicherheitsvorkehrungen eingeführt wurden.