Der Discounter Netto hat den „größten autonomen Supermarkt Europas“ eröffnet. Die smarte Technologie erledigt fast alles automatisch.
Einkaufen wird zu einem immer digitaleren Erlebnis. Das liegt nicht nur daran, dass Onlineshopping zur Normalität geworden ist. Immer mehr Einzelhändler setzen auf autonome Shoppingmöglichkeiten – etwa Selbstbedienungskassen oder Scanner, mit denen Kunden ihre Artikel bereits während des Einkaufs registrieren können.
Es gibt inzwischen sogar Märkte, in denen es gar keine Kassen mehr braucht und Kunden alles per Smartphone einscannen und bezahlen können. Dafür muss man sich aber meist registrieren, eine App herunterladen und seine persönlichen Kontoinformationen für den Bezahlvorgang hinterlegen.
Netto geht jetzt einen anderen Weg. Eine neue Filiale, die am 9. Januar im bayerischen Regensburg eröffnet wurde, ermöglicht in Deutschland erstmals komplett autonomes Einkaufen – ganz ohne Check-in und sogar ohne Scannen. Wie es auf der Webseite des Discounters heißt, ist die Filiale damit der „größte autonome Supermarkt Europas“.
Netto: Neue Filiale hat fast alles automatisiert
Aber wie genau funktioniert das? Tatsächlich müssen Kunden gar nicht so viel Arbeit selbst erledigen. Beim Betreten der Filiale müssen sie sich nicht vorher anmelden oder einchecken – ein smartes Kamerasystem erfasst alles. Man nimmt sich einfach einen Korb oder Einkaufswagen und fängt an, diesen vollzupacken.
Die smarte Technologie ordnet „die entnommenen Produkte den jeweiligen Kundinnen und Kunden zu und erstellt die individuellen Warenkörbe sowie Einkaufsbeträge in Echtzeit“, heißt es auf der Webseite von Netto.
Selbst loses Obst und Gemüse wird „automatisiert verwogen und direkt auf den Kassenbon übernommen“, sobald man es aus dem Regal nimmt. Gewicht und Preis werden dann „direkt im Digitaldisplay des jeweiligen Produktregals angezeigt“, erklärt Netto.
Discounter setzt auf hybrides Kassenmodell
Hat man seinen Einkauf erledigt und ist bereit für die Bezahlung, kann man an das „Fast-Exit-Terminal“ gehen. Dort erscheinen dann der komplette Warenkorb und die Summe auf dem Display. Die Artikel müssen nicht mehr extra gescannt werden. Bezahlen kann man per Karte, ApplePay, GooglePay oder Netto-App. Anschließend erhält man seinen Kassenbon.
Neben den Fast-Exit-Terminals gibt es in der Filiale aber auch normale Bedien- sowie Selbstbedienungskassen. Mit diesem hybriden Modell soll allen Kundinnen und Kunden ein „bestmögliches Einkaufserlebnis“ geboten werden.