In Schweden wurde ein erster Fall der neuen Mpox-Variante bestätigt. Die WHO hat angesichts der Ausbreitung bereits einen globalen Gesundheitsnotstand verkündet.
Schweden hat am Donnerstag einen ersten Fall der neuen Mpox-Virusvariante bestätigt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dabei soll es sich BBC zufolge um den ersten Fall außerhalb Afrikas handeln.
Zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren einen globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen, nachdem ein Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo auf andere Länder übergegriffen hatte.
„Im Laufe des Nachmittags wurde bestätigt, dass in Schweden ein Fall der schwereren Mpox-Variante, der sogenannten Klade I, aufgetreten ist“, sagte Gesundheits- und Sozialminister Jakob Forssmed auf einer Pressekonferenz. Der Fall wurde demnach in der Region Stockholm festgestellt. „Das ist natürlich etwas, das wir ernst nehmen“, sagte Forssmed. Die infizierte Person habe sich zuvor in Afrika aufgehalten.
Die Person habe sich während eines Aufenthalts in einem Gebiet Afrikas infiziert, in dem aktuell ein großer Ausbruch herrsche, hieß es weiter.
Mpox hießen früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden waren. Das Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus verwandt. Es gibt zwei Impfstoffe, aber bei weitem nicht genügend Dosen in Afrika.
Sorge bereitet Experten derzeit vor allem die Virus-Variante 1b, die derzeit im Kongo und in einigen anderen afrikanischen Ländern zirkuliert. Typische Symptome einer Infektion mit der 1b-Variante sind Hautausschläge am ganzen Körper. Bei milderen Varianten beschränkt sich der Ausschlag auf einzelne Körperteile wie Mund, Gesicht oder Genitalien. Neben Pusteln gehört auch Fieber zu den typischen Symptomen der Krankheit.
Im Vergleich zur Corona-Pandemie sind die Fallzahlen von Mpox deutlich niedriger und die Übertragungsrate des Virus geringer. Dass das Mpox-Virus eine globale Pandemie auslösen wird, gilt daher als unwahrscheinlich. Das RKI will die Situation aber weiter genau beobachten.