Nach der Festnahme von Sean „Diddy“ Combs wird bekannt, dass sich Netflix die von 50 Cent produzierte Dokumentarserie über den Rapper veröffentlichen will.
Schon im Dezember kündigte 50 Cent ein Dokumentarprogramm über Sean „Diddy“ Combs an. Der Rapper war 2003 mit seinem Debütalbum „Get Rich or Die Tryin'“ der Durchbruch gelungen. Der 49-Jährige wirkte als Schauspieler in mehreren Filmen mit, ist zudem TV-Produzent.
Nun produziert 50 Cent über seinen langjährigen Rivalen Diddy eine Doku – und die hat jetzt einen Platz gefunden. Das US-Branchenmagazin „Variety“ berichtet, dass die geplante, noch unbetitelten Dokumentarserie beim internationalen Streamingdienst Netflix eine Heimat finden wird. 50 Cent selbst teilte den Bericht auf seinem offiziellen Instagram-Account.
Die Doku befindet sich demnach zurzeit in Produktion. Regie führen wird Filmemacherin Alex Stapleton. Das Werk wird sich um die Vorwürfe gegen Combs drehen. Es geht um seine mutmaßlichen sexuellen Übergriffe und die Missbrauchsvorwürfe. Auch die jüngsten Anklagen wegen Schutzgelderpressung und Sexhandel sollen einbezogen werden.
„Dies ist eine Geschichte mit erheblichen menschlichen Auswirkungen. Es ist eine komplexe Geschichte, die sich über Jahrzehnte erstreckt, nicht nur über die Schlagzeilen oder Clips, die man bisher gesehen hat“, erklärten 50 Cent und Regisseurin Stapleton in einer gemeinsamen Erklärung. Ziel sei es unter anderem, „den Stimmlosen eine Stimme zu geben und authentische und nuancierte Perspektiven zu präsentieren“.
Sean „Diddy“ Combs sitzt derweil weiter in Untersuchungshaft. Gegen den Rapper liegen mehrere Zivilklagen wegen illegalen Sexhandels, organisierter Kriminalität und der Förderung von Prostitution vor. Vorige Woche war der 54-Jährige in New York festgenommen worden. Die Anklage der Bundesanwälte wirft dem Rapper vor, über Jahrzehnte Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen. Der Rapper plädierte auf „nicht schuldig“.
Diese Woche kam eine weitere Zivilklage hinzu. Die Vorwürfe drehen sich unter anderem um Vergewaltigung, erzwungenen Oralsex und die Erstellung von Videoaufnahmen, die später von Combs veröffentlicht und als Pornografie verkauft worden seien. Die Klägerin beschrieb am Dienstag unter Tränen den angeblichen Vorfall aus dem Jahr 2001, bei dem sie von Combs und einem Mitarbeiter brutal missbraucht worden sei.