Durch eine Pleite im Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich müssen die DFB-Frauen um die Olympia-Quali bangen.
Die Blicke waren leer, die Mundwinkel zeigten nach unten – Paris muss noch warten: Nach einem brutalen Einbruch kurz vor der Pause haben die deutschen Fußballerinnen ihren ersten Olympia-Matchball vergeben. Die Auswahl von Interimsbundestrainer Horst Hrubesch verlor das Nations-League-Halbfinale in Frankreich 1:2 (0:2) und braucht nun für den Traum von den Sommerspielen am Mittwoch einen Sieg im kleinen Finale bei den Niederländerinnen.
Kadidiatou Diani (40.) und Sakina Karchaoui per Foulelfmeter (45.+4) trafen in Lyon für die Französinnen. Die Vize-Europameisterinnen müssen knapp sieben Monate nach dem WM-Debakel um ihre Chance zur Wiedergutmachung zittern. Daran änderte auch das Tor von Giulia Gwinn per Handelfmeter (82.) nichts.
„Wir waren in der ersten Halbzeit nicht mutig genug. Da müssen wir anders auftreten“, sagte Gwinn in der ARD: „Das ist sehr bitter.“ Ähnlich sah es Hrubesch: „Wir haben zu viele Fehler in der ersten Halbzeit gemacht.“
Vor allem über die linke Abwehrseite der Deutschen drangen die Französinnen in der ersten Hälfte immer wieder durch und brachten einige brandgefährlich Flanken, die die deutsche Mannschaft in den meisten Fällen nur mit größter Not noch verteidigen konnten. Der Pausenrückstand war hochverdient.
Zwar zeigte sich die deutsche Mannschaft in der zweiten Hälfte stark verbessert, dennoch reichte es für viele Spielerinnen nicht für eine gute Bewertung. Während immerhin ein DFB-Star noch die Note zwei bekommt, sieht eine andere sogar die Sechs. Die ganze Einzelkritik lesen Sie hier oder in der Fotoshow oben.