Der Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Heim-EM im Sommer steht fest. Bundestrainer Nagelsmann gab das Aufgebot am Donnerstag offiziell bekannt.
Mit 26 Spielern tritt die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im eigenen Land an. Das Aufgebot für das Turnier, das am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen Schottland startet, wurde am Donnerstag von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf einer Pressekonferenz offiziell verkündet. Auffällig: Nur zwei Spieler von Borussia Dortmund haben es ins deutsche Aufgebot geschafft, einer der 27 Akteure muss noch gestrichen werden.
Das ist der Kader der deutschen Elf für die EM:
Nagelsmann führt mit dem Kader die Richtungsentscheidungen fort, die er vor den erfolgreichen Länderspielen im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) getroffen hatte. Neu dabei sind nur der damals gesperrte Münchner Leroy Sané, der Dortmunder Nico Schlotterbeck und der Stuttgarter Torwart Alexander Nübel.
Ein Spieler wird noch gestrichen
Der finale EM-Kader, der bis zum 7. Juni der Uefa gemeldet werden muss, darf maximal 26 Akteure umfassen. Nagelsmann muss also mindestens einen Profi streichen. Dabei wird es sich um keinen der vier Torhüter handeln. Nagelsmann selbst sagte am Donnerstag: „Wir werden mit vier Torhütern ins Turnier gehen.“ Mit 22 Feldspielern könne er gut leben.
In einer einzigartigen multimedialen Verkündung des DFB waren seit Sonntag bereits 18 EM-Fahrer bekannt geworden, darunter Kapitän İlkay Gündoğan, Stammtorwart Manuel Neuer sowie Turnierneulinge wie Florian Wirtz vom Meister Bayer Leverkusen und Aleksandar Pavlović vom FC Bayern.
In Berlin kamen nun noch neun Spieler dazu. Neben Kroos, Müller und Nübel sind das die Torhüter Marc-André ter Stegen und Baumann sowie die Feldspieler Jamal Musiala, Waldemar Anton, Benjamin Henrichs und auch Hoffenheims Angreifer Maximilian Beier. Nur zwölf Akteure aus dem 26-köpfigen Kader der WM 2022 in Katar sind wieder dabei.
Sportdirektor Rudi Völler berichtete in Berlin, dass es „natürlich auch Härtefälle“ gegeben habe. So sind vom Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund nur Stürmer Niclas Füllkrug und Abwehrspieler Nico Schlotterbeck dabei, aber neben Routinier Hummels auch kein Julian Brandt. Der FC Bayern stellt sechs Spieler, dahinter folgt der VfB Stuttgart mit fünf Akteuren. Von Meister Bayer Leverkusen sind in Florian Wirtz, Jonathan Tah und Robert Andrich drei vertreten. Sechs Akteure um Kapitän Gündogan spielen für Clubs im Ausland.
Nagelsmann versammelt den DFB-Kader am 26. Mai in Blankenhain. Den ersten Teil der EM-Vorbereitung in Thüringen werden aber die Champions-League-Finalisten von Real Madrid und Borussia Dortmund komplett verpassen. Am 3. Juni bestreitet die Nationalmannschaft ein Testspiel in Nürnberg gegen die Ukraine. Die EM-Generalprobe folgt vier Tage darauf in Mönchengladbach gegen Griechenland. Weitere Gruppengegner des DFB-Teams neben Schottland sind Ungarn am 19. Juni in Stuttgart und die Schweiz am 23. Juni in Frankfurt.