Es warfare am Montag der vergangenen Woche, als sich eine handverlesene Runde von deutschen Spitzenmanagern mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck traf. Der Titel der Einladung im Bundeswirtschaftsministerium an der Scharnhorststraße lautete: „Die Transformation der deutschen Wirtschaft: Chancen und Herausforderungen“. Das klang erst mal vertraut, doch dann wurde am Tisch mit den 17 Vorstandschefs auch Tacheles geredet.
Unter den Firmen fand sich das Who’s who der deutschen Industrie. Vertreter von Daimler, Siemens und Porsche waren genauso da wie von Eon, RWE, Lufthansa, Thyssen-Krupp, Deutscher Financial institution oder BASF. Natürlich waren auch die deutschen Staatsbetriebe Telekom und Bahn anwesend. Man fühlte sich an die alte Deutschland AG erinnert.
Auffällig warfare, dass der quick weltgrößte Automobilkonzern VW fehlte – obwohl Habeck auch das Thema Elektromobilität auf der Tagesordnung hatte. Kein Konkurrent setzt so konsequent auf das Elektroauto wie der Wolfsburger Konzern.
Dem Minister soll man angesehen haben, dass er auch ein wenig stolz darauf gewesen sei, die industriellen Schwergewichte an den Tisch bekommen zu haben. Habeck und seine Mitarbeiter machten sich eifrig Notizen, die nun im Ministerium sicherlich nachgearbeitet werden.
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Neben der Elektromobilität ging es um die Dekarbonisierung Deutschlands, den Einsatz der Stahlindustrie oder die Digitalisierung des Landes. Es warfare additionally, wie das Handelsblatt aus der Runde erfuhr, keine Kummerkasten-Veranstaltung für das jeweilige eigene Unternehmen. Es ging um die Zukunft Deutschlands.
>>> Lesen Sie hier das große Handelsblatt-Interview mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
Was die Ziele anbelangt, ist sich die Managerelite mit der Politik einig. Nur der Weg dahin ist umstritten, und die Supervisor treibt vor allem die Frage nach den Kosten um. So einig man sich bei den Zielen warfare: Bei den Kosten traten bei den Industriebossen Unterschiede auf. Während die Energieversorger neues Geschäft sehen, tun sich Unternehmen wie der Stahlkonzern Thyssen-Krupp schwer damit. Den Stahlriesen besucht Habeck an diesem Dienstag.
Konkurrenz zum Kanzleramt
Das Treffen wirkte auf Teilnehmer wie eine Konkurrenzveranstaltung zur Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz, eine „Allianz für Transformation“ im Frühjahr einzuberufen. Ministerialbeamte verweisen darauf, dass es dafür mit dem „Bündnis für Industrie“ schon Strukturen in Habecks Ministerium gibt. Scholz möchte offenbar dieses Feld seinem Vize nicht überlassen. Zusammen mit Wirtschaft, Gewerkschaften und Verbänden will er über stabile und verlässliche Rahmenbedingungen für den Umbau der Energieversorgung sprechen.
Habeck wollte aber offenbar nicht am Spielfeldrand stehen und ergriff die Initiative. Ein zweites Treffen ist schon für den Sommer geplant. Parteistrategen sehen darin ein Wettrennen, wer der neue „Genosse der Bosse“ sein wird. Habeck sieht den Wirtschaftsministerposten und das Vizekanzleramt nur als Sprungbrett. Er hat sicherlich fest den nächsten Wahltermin 2025 im Blick und ist sichtbar bemüht, sich ein Netzwerk in der Wirtschaft aufzubauen.
Robert Habeck fährt additionally einen breiten Ansatz. Während in Teilen seiner Partei die Wirtschaftsskepsis durchaus ausgeprägt ist, will er mehrheitsfähig werden. Dazu braucht er Mitstreiter in den Chefetagen. Das warfare auch der Eindruck in der Runde.
Seine beamteten Staatssekretäre hat er nicht nur nach innerparteilichem Proporz ausgesucht. Mit Anja Hajduk und Sven Giegold sitzen zwei absolute Politprofis an seiner Seite. Die beiden anderen Staatssekretäre, Udo Philipp und Patrick Graichen, sind anerkannte Fachleute auf ihrem Gebiet: Philipp bei Finanzen, Graichen in der Klimapolitik. Alles starke Mitarbeiter, mit denen er das nächste Mal das Kanzleramt für die Grünen holen will.
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