Der hessische Heizungsbauer Viessmann verkauft seine Klimasparte einschließlich der lukrativen Wärmepumpen an den US-Konkurrenten Carrier Global.
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Düsseldorf Für den Verkauf ihres Geschäftsbereichs Klimalösungen an das US-Unternehmen Carrier Global erhält die Viessmann-Familie rund sieben Prozent der Aktien an dem Konzern. Das sagten zwei mit der Sache vertraute Personen dem Handelsblatt. Viessmann selbst hatte zwar erklärt, 20 Prozent des Kaufpreises von rund zwölf Milliarden Euro in Aktien zu bekommen, aber keine Angaben dazu gemacht, welchen Anteil die Carrier-Aktien ausmachen.
Den Verkauf sollen Insidern zufolge mehr als hundert Berater und Experten ausgeklügelt haben. Viele der Verhandlungen hätten in Präsenz stattgefunden, die Amerikaner seien dafür immer wieder nach Frankfurt geflogen.
Vor dem Entschluss zum Spartenverkauf hat sich Viessmann mehrere andere Alternativen angeschaut. Im Winter habe es neben der Arbeitsgruppe für den Verkauf an Carrier Global auch eine Arbeitsgruppe gegeben, die einen möglichen Börsengang ausloten sollte, wie Insider dem Handelsblatt sagten.
Zuvor gab es zudem Überlegungen, Wettbewerber zu übernehmen. Nach Handelsblatt-Informationen hatte Viessmann unter anderem angestrebt, den auf Wärmepumpen spezialisierten deutschen Wettbewerber Stiebel Eltron zu übernehmen. Auch den asiatischen Wettbewerber Fujitsu General schaute sich Viessmann demnach an. Doch beide Übernahme-Überlegungen liefen ins Leere.