New York Ermuntert von den jüngsten Zinssignalen der US-Notenbank haben die Anleger an der Wall Street am Donnerstag bei Aktien zugegriffen. Im Tech-Sektor hellte ein Kurssprung der Facebook-Mutter Meta die Stimmung auf.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um drei Prozent auf 12.173 Punkte. Der breite Leitindex S&P 500 gewann 1,4 Prozent auf 4174 Punkte, während der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 34.036 Punkte nachgab.
Die Federal Reserve hatte den Schlüsselsatz lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt angehoben. Damit kehrt nach einer Serie relativ aggressiver Zinsschritte wieder etwas Normalität in der Geldpolitik ein. „Die Anleger werden durch die Tatsache ermutigt, dass die Fed versucht, mit ihrem Zinsstraffungsprogramm fertig oder kurz davor zu sein“, sagte Investmentstratege Sam Stovall von CFRA Research in New York.
Die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell von Mittwochabend schürten zudem die Zuversicht, dass die Wirtschaft mit einem blauen Auge davonkomme und eine zu erwartende Rezession eher mild ausfalle, sagten Börsianer.
Die Aussicht auf Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe und sinkende Kosten versetzten die Aktionäre von Meta in Jubelstimmung. Die Papiere sprangen um 25 Prozent nach oben. Papiere von Apple, Alphabet und Amazon zogen im Sog dessen zwischen drei und sechs Prozent an.
Für lange Gesichter sorgte hingegen eine niedriger als erwartet ausgefallene Jahresprognose von Merck. Die Aktien des Arzneimittelherstellers fielen um 4,5 Prozent.
Blick auf die Einzelwerte
Pinterest: Auch Pinterest beteiligt sich am Jobabbau im US-Technologiesektor. Daraufhin steigen die Aktien der Online-Fotopinnwand um rund acht Prozent. Das Unternehmen plane 150 Stellen zu streichen oder etwas weniger als fünf Prozent der Belegschaft zu entlassen, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insidern. Ein Pinterest-Sprecher bestätigte den Stellenabbau, wollte die Anzahl der gestrichenen Arbeitsplätze dennoch nicht kommentieren. In der kommenden Woche will der Konzern Zahlen vorlegen.
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Eli Lilly: Der US-Pharmakonzern bekommt die abflauende Nachfrage nach seinen Corona-Medikamenten zu spüren. Im vierten Quartal sank der Umsatz daher um neun Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Papiere verlieren mehr als sechs Prozent.
Harley Davidson: Kunden haben sich nicht durch Inflation und Konjunktursorgen vom Kauf der Kult-Motorräder abschrecken lassen. Das sorgte bei dem US-Traditionsunternehmen im vierten Quartal für einen Gewinnsprung auf 39,7 Millionen Dollar nach 21,6 Millionen vor Jahresfrist, wie Harley Davidson am Donnerstag mitteilte. Die Papiere des Konzerns steigen um fast neun Prozent.
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