Die Rothschild Familie besitzt den Daten von Refinitiv zufolge 55 Prozent der Aktien von Rothschild & Co.
Frankfurt Die Rothschild Familie will ihre in Paris gelistete Investmentbank von der Börse nehmen. Daraufhin steigen die Titel von Rothschild & Co um rund 17 Prozent auf 47 Euro.
Concordia, die Familienholding und der größte Aktionär der Bank, sei für eine Übernahme zu 48 Euro pro Aktie bereit, heißt es in einer Erklärung. Demnach wird die Bank mit rund 3,7 Milliarden Euro bewertet.
Rothschild & Co hat drei Geschäftsbereiche: die Investmentbank, das Asset- und Wealth Management sowie die Geschäftskundensparte. Concordia zufolge benötige keiner der Geschäftsbereiche Kapital von der Börse.
Das Übernahmeangebot soll den Aktionären am 25. Mai vorgelegt werden. Zudem soll eine Sonderdividende von acht Euro pro Aktie ausgezahlt werden. Die Familie besitzt Daten von Refinitiv zufolge 55 Prozent der Aktien von Rothschild & Co.
Im Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen war Rothschild & Co im vergangenen Jahr die globale Nummer 6. In den USA hat die Bank ihr Geschäft in den vergangenen Jahren ausgebaut. Bemerkenswert ist der Umstand, dass Rothschild den Ertrag in 2022 in jedem Quartal steigerte, trotz des turbulenten Marktumfelds.
Derzeit befindet sich Concordia in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren und Banken, um die Finanzierung der Übernahme abzuschließen. Die Offerte soll bis zum Ende des ersten Halbjahres vorliegen.
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