DMG Mori war aus der Fusion des japanischen Unternehmens Mori Seiki und der deutschen Firma Gildemeister hervorgegangen.
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Berlin Einer der weltweit größten Werkzeugmaschinenbauer hat laut einem Medienbericht begonnen, die spätere Verwendung seiner Produkte zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie nicht für militärische Zwecke eingesetzt werden. Laut einem Bericht der „Financial Times“ forderte das deutsch-japanische Unternehmen DMG Mori seine Kunden weltweit auf, ein System zu installieren, das Geräte aus der Ferne abschalten kann, wenn sie entfernt oder demontiert werden.
In einem Ende März verschickten Schreiben erkläre DMG, die Installation des Systems solle verhindern, dass seine Geräte „illegal an Personen oder Länder transferiert werden, die die internationale Sicherheit gefährden könnten“, schreibt die „Financial Times“.
Der Konzern DMG Mori, in dem die deutschen Hersteller Deckel, Maho und Gildemeister aufgegangen sind, stellt Werkzeugmaschinen her, die bei der Herstellung von Autos, aber auch für den Bau von Kampfflugzeugen zum Einsatz kommen.
Das Unternehmen erklärte laut Bericht, man habe die Entscheidung „aufgrund der globalen politischen Situation – und sicherlich aufgrund des Ausbruchs des russischen Krieges in der Ukraine“ getroffen. Man wolle sicherstellen, dass „keine Zweckentfremdung unserer Maschinen stattfindet“. DMG war aus der Fusion des japanischen Unternehmens Mori Seiki und der deutschen Firma Gildemeister hervorgegangen.
Derzeit diskutieren sowohl die EU- als auch die G7-Staaten erneut eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine. Diskutiert wird dabei auch, ob es Sanktionen etwa gegen chinesische Unternehmen geben soll, die sogenannte Dual-Use-Güter an Russland liefern, die für zivile und für militärische Zwecke verwendet werden können.
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