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Deutschland und Europa droht eine lange Wachstumsschwäche

March 4, 2023
in Nachrichten

Containerhafen

Einiges spricht dafür, dass die Inflationsraten in den kommenden Monaten sinken werden.


(Foto: IMAGO/Rupert Oberhäuser)

Die Prognosen der OECD sind nicht vielversprechend. Für den Zeitraum von 2020 bis 2030 rechnet der Klub der Industrieländer nur mit geringen Wachstumsraten. Inflationsbereinigt sind danach für die größten Industrie- und Schwellenländer nicht mehr als ein Prozent Wachstum pro Jahr realistisch, aufgrund von geringen Produktivitätszuwächsen und der demografischen Entwicklung. Verteilungskonflikte sind damit angesichts der stark steigenden Kosten der alternden Gesellschaft unvermeidlich.

Es scheint sich zu bewahrheiten, was der frühere US-Finanzminister und Ökonom Larry Summers bereits im Jahre 2013 in einer viel beachteten Rede prognostizierte: die westliche Welt sei, in einer „säkularen Stagnation“ gefangen, einer langen Phase geringen Wachstums. Kurz gefasst sei der Westen auf dem japanischen Weg.

In den vergangenen zehn Jahren ist es in der Tat nicht gelungen, zu dem Trendwachstum der Jahre vor der Finanzkrise zurückzukehren. Allen Bemühungen der Geldpolitik zum Trotz – Null- und gar Negativzins, massive Aufkaufprogramme von Wertpapieren – blieben Wachstum und Inflation gering.

Erst die Coronakrise brachte den Wandel: Das neu geschaffene Geld blieb nicht mehr im Finanzsystem stecken, nur um immer größere Vermögenspreisblasen zu befeuern. Es kam in der Realwirtschaft an.

Die staatlichen Ausgabenprogramme, praktisch vollständig von den Notenbanken finanziert, erreichten den gewünschten Zweck: Sie stabilisierten die Nachfrage während zugleich das Angebot durch Störungen der Lieferketten und Betriebsschließungen sank. Inflation war die zwangsläufige Folge.

Einiges spricht dafür, dass die Inflationsraten in den kommenden Monaten sinken werden. Das Geldmengenwachstum ist deutlich zurückgegangen und die Staaten dürften zu einer etwas solideren Ausgabenpolitik zurückkehren. Damit droht jedoch die Fortsetzung der Stagnation warnen so prominente Stimmen wie Olivier Blanchard, der frühere Chefökonom des Internationalen Währungsfonds.

Der Autor

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „beyond the obvious“, Unternehmensberater und Autor. Jeden Sonntag geht auf www.think-bto.com sein Podcast online.

(Foto: Robert Recker/ Berlin)

Man muss kein Prophet sein, um zu dem Schluss zu kommen, dass dies für westliche Gesellschaften eine erhebliche Belastungsprobe darstellt und für die Euro-Zone das Potenzial hat, neue Krisen auszulösen. Die Frage ist nur: Was könnte die Wirtschaftspolitik tun?

Drei Wege für die Wirtschaftspolitik

Drei Wege bieten sich an. Zum einen könnten die Notenbanken in ihren Bemühungen die Inflation zu dämpfen auf halbem Wege stehen bleiben und dauerhaft eher Inflationsraten von vier statt zwei Prozent anstreben.

Eine solche Anpassung des Zielsystems wurde bereits vor dem Coronaschock diskutiert, würde sie es den Notenbanken doch erleichtern, den Realzins – also den abzüglich Inflationsrate – deutlich im negativen Bereich zu halten und so die Wirtschaft anzukurbeln, meinen die Befürworter. Kritiker – zu denen auch ich mich zähle – befürchten eher eine erneute Aufblähung der Vermögensmärkte ohne nennenswerten Effekt auf die produzierende Wirtschaft.

Der zweite Weg wären dauerhafte Staatsausgabenprogramme auf Pump, wie Japan es seit nunmehr über 20 Jahren praktiziert. In Großbritannien allerdings machte einen kurze, aber heftige Anleihekrise im vergangenen Jahr deutlich, dass die Kapitalmärkte diesen Weg nicht immer mitgehen, schon gar nicht bei Ländern, die, anders als Japan, ein Defizit im Außenhandel aufweisen. Selbst bei Japan deutet sich allmählich an, dass ein Staat diesen Weg zwar sehr lange, aber nicht ewig gehen kann. Staatsausgaben können bestenfalls temporär etwas erreichen.

Reformen wären der einzige Hebel, um das Wachstumspotenzial zu heben. Erhöhung der Erwerbsbeteiligung – mehr Jahresarbeitszeit und späteres Renteneintrittsalter – und Steigerung der Produktivität. Doch nicht nur in unseren Partnerländern tut sich die Politik schwer damit. Gleiches gilt für Deutschland.

>> Lesen Sie hier: Japans neuer Notenbankchef will die Geldpolitik überprüfen

Am Ende dürfte nur eine Kombination aus allen drei Wegen Erfolg versprechend sein: Die Staaten machen mehr Schulden – vermutlich versteckt auf EU-Ebene – die Zentralbank toleriert eine höhere Inflation und hält den Realzins negativ und die Südländer akzeptieren Reformen, weil Deutschland die ersten beiden Hebel toleriert und mit gutem Vorbild vorangeht. Das ist ein unpopuläres Paket, aber es ist allemal besser als die Alternativen.

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „beyond the obvious“, Unternehmensberater und Autor. Jeden Sonntag geht auf www.think-bto.com sein Podcast online.

Mehr: Deutsche Wirtschaft am Rand einer Rezession

Erstpublikation: 03.03.2023, 13:51 Uhr.

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