Mit einem neuen Merkblatt will die Finanzaufsicht Bafin überhöhten Kosten einen Riegel vorschieben.
(Foto: dpa)
Frankfurt Vorerst wird die EU-Kommission im Zuge ihrer neuen Kleinanlegerstrategie wohl kein generelles Provisionsverbot im Finanzvertrieb durchsetzen. Bei Lebensversicherungen konzentriert sich die deutsche Finanzaufsicht Bafin nun darauf, Ausreißer mit hohen Kosten zu finden und genauer zu prüfen.
Für Professor Hermann Weinmann vom Institut für Finanzwirtschaft an der Hochschule Ludwigshafen gehen die Bemühungen der Aufseher und der Politik nicht weit genug. Aus seiner Sicht ist die Deregulierung des deutschen Versicherungsmarkts „eine der größten politischen Fehleinschätzungen in Sachen Wettbewerb“.
Regelmäßig untersucht Weinmann die Bilanzkennzahlen der deutschen Lebensversicherer und kritisiert die zu hohen Kosten einiger Anbieter. In einer aktuellen Analyse, die am Montag in der „Zeitschrift für Versicherungswesen“ erscheint und dem Handelsblatt vorab vorliegt, setzt er sich für eine umfassende Produkt- und Kostenregulierung ein, die die Regeln im Vorhinein festlegt. Durch eine reine Information der Verbraucher oder eine Überprüfung durch die Aufsicht sei das Kostenproblem nicht einzudämmen.
Gegen ein Provisionsverbot
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