Jude Bellingham und Real Madrid kämpfen in Spanien um den Ligatitel. Doch nach dem Sieg beim FC Getafe stand der Engländer nicht wegen sportlichen Gründen im Fokus.
Eine zunächst unbedeutende Szene hat womöglich ein Nachspiel für Jude Bellingham. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid soll beim Spiel seines Teams beim FC Getafe (Endstand 2:0 für Real) Gegenspieler Mason Greenwood als „Rapist“ (zu Deutsch: Vergewaltiger) betitelt haben. Gegen Greenwood lief bis Anfang 2023 in Gerichtsverfahren wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung, ehe die Anklage unter anderem wegen des Rückzugs von Zeugenaussagen fallen gelassen wurde.
Der Videoclip verbreitete sich schnell im Netz, Getafe reichte laut spanischen Medienberichten eine Beschwerde bei der Liga an. Diese wiederum engagierte laut der Zeitung „Marca“ einen Lippenleser, der nun zweifelsfrei feststellen soll, ob Bellingham seinen Landsmann tatsächlich „Rapist“ betitelt habe. Eine andere Vermutung sei, Bellingham habe „Rubbish“ (zu Deutsch in dem Kontext: Mist/Schwachsinn) gesagt.
Eine offizielle Stellungnahme von Seiten eines Vereins oder eines Spielers gibt es noch nicht. Der Lippenleser soll nun Aufschluss darüber geben. Sollte sich die „Rapist“-Variante bewahrheiten, könnte der spanische Fußballverband RFEF Bellingham sperren.
Greenwood steht seit Sommer 2023 beim FC Getafe unter Vertrag, ist von Manchester United ausgeliehen. Bei den „Red Devils“ wurde der junge Stürmer aufgrund der Vorfälle suspendiert. Greenwoods Freundin Harriet Robson hatte im Januar 2022 ein Instagram-Video veröffentlicht, dass sie mit einer blutenden Wunde im Gesicht und mehreren Blutergüssen zeigte. „An jeden, der wissen will, was Mason Greenwood mir antut“, war in der Story zudem zu lesen. Damals wurde der Fußballer wenige Tage später gegen eine Kaution und unter Auflagen freigelassen.