Die Polizei in Österreich fahndet noch immer nach einem flüchtigen Jäger. Der Mann soll ein mutmaßlicher Doppelmörder sein. Nun gibt es offenbar Hinweise auf seinen Aufenthaltsort.
Im Fall des wegen Mordes gesuchten Jägers Roland Drexler könnte es eine neue Spur geben: Der Verdächtige aus dem österreichischen Mühlviertel ist offenbar am frühen Mittwochmorgen im Burgenland, das unweit der ungarischen Grenze liegt, gesehen worden. Das berichtet der Sender ORF. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf den möglichen Aufenthalt des Gesuchten laufe derzeit ein großer Polizeieinsatz im Bezirk Oberpullendorf. Im Einsatz seien auch Drohnen und Spürhunde. Weitere Details nennt die Polizei derzeit nicht.
Drexler soll am Montagmorgen zuerst im oberösterreichischen Rohrbach den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, getötet haben. Auf der Flucht soll er dann außerdem noch einen 64 Jahre alten ehemaligen Jagdleiter und pensionierten Polizeibeamten mit einem gezielten Kopfschuss in Arnreit erschossen haben, berichtet die „Österreich Zeitung“. Mehr dazu lesen Sie hier. Als Motiv wird vermutet, dass es Streitigkeiten unter den Jägern gab. Zuletzt sei der Flüchtige von Hofer, seinem ersten Opfer, angezeigt worden.
„Wir nehmen natürlich jeden Hinweis aus der Bevölkerung ernst“, sagte ein Sprecher der Polizei. Alle eingehenden Hinweise würden vom Einsatzstab in Linz überprüft. Auf die Frage, ob eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe, sagte der Sprecher: „Es ist natürlich so, dass man nie etwas ausschließen kann.“ Die Polizei schätzt den Täter, der strafrechtlich bisher nicht in Erscheinung getreten ist, allerdings als „sehr, sehr gefährlich“ ein. Er könnte zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe – die er legal besitzt – bei sich tragen.
Unabhängig von dem Einsatz in Oberpullendorf werde auch weiterhin österreichweit nach dem Jäger gesucht, der mit einem silbernen VW Caddy unterwegs sein könnte. 50 Menschen aus seinem Umfeld sollen derzeit vorsichtshalber unter Polizeischutz stehen.