Nach Brand in Solingen: Vermisster Säugling ist tot

Tragödie in Solingen: Beim Brand in einem Wohnhaus starben vier Menschen. Auch ein zuvor vermisster Säugling konnte nur noch tot geborgen werden.

Bei dem Wohnungsbrand am frühen Montagmorgen in Solingen sind vier Menschen gestorben, darunter ein Kind. Außerdem seien der Polizei neun Verletzte bekannt, die behandelt werden. Zwei Menschen seien schwer verletzt, teilte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Wuppertal im Gespräch mit t-online mit.

Am Vormittag wurde noch ein Kind vermisst. Gegen 13.20 Uhr veröffentlichte die Polizei eine Meldung, laut der das bisher vermisste Kind nur noch tot aus dem Gebäude geborgen werden konnte. Die anderen Getöteten seien zwei Erwachsene und ein Kind.

Eine erste Meldung über den Brand habe die Einsatzzentrale gegen 2.45 Uhr am Montagmorgen erreicht. Polizei und Feuerwehr hätten daraufhin ein Großaufgebot aktiviert, das immer noch vor Ort sei. Der Brand sei noch nicht gelöscht – die Löscharbeiten können bis weit in den Montag andauern, so der Polizeisprecher. Nach Abschluss der Löscharbeiten werde die Kriminalpolizei ermitteln, wie es zu dem Brand kommen konnte.

Vor Ort sollen sich zudem dramatische Szenen abgespielt haben. In einem Bericht von „Radio RSG“ heißt es, ein Mann sei mit einem Kleinkind im Arm aus dem dritten Stock auf ein aufgebautes Sprungkissen der Feuerwehr gesprungen.

Der Solinger Bürgermeister Tim Kurzbach hat derweil eine Trauerbeflaggung für das Rathaus der Stadt angekündigt. „Das ist eine fürchterliche Tragödie, die diese Nacht über unsere Stadt hereingebrochen ist“, sagte der SPD-Politiker am Vormittag, nachdem er den Brandort besucht hatte.

„Meine Gedanken sind bei denen, die im Feuer ihr Leben gelassen haben, und bei deren Angehörigen. Den Verletzten wünsche ich, dass sie schnell genesen“, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).