Der Autozulieferer Forvia, Mutterkonzern von Hella, will Kosten senken. Dazu sollen Stellen gestrichen werden. Was das für deutsche Standorte bedeutet, ist ungewiss.
Der französische Autozulieferer Forvia streicht in den kommenden fünf Jahren bis zu 10.000 Arbeitsplätze. Insgesamt seien im Rahmen des Sparprogramms „EU-Forward“ 13 Prozent der Stellen betroffen, teilte der Hella-Mutterkonzern am Montag mit. Geplant sei vor allem, frei werdende Stellen nicht wieder zu besetzen und zurückhaltend bei Neueinstellungen zu sein. „Unsere Fluktuationsrate liegt bei 2.000 bis 2.500 jährlich“, sagte Forvia-Finanzchef Olivier Durand. „Der Plan bedeutet überhaupt nicht, dass jetzt 10.000 Mitarbeiter entlassen werden. Er heißt vielmehr, dass wir sicherstellen müssen, nur die Leute einzustellen, die wir unbedingt brauchen.“
Wie viele Jobs in Deutschland wegfallen könnten, ließ ein Hella-Sprecher offen. Das Unternehmen verhandle nun mit den Arbeitnehmervertretern über die Sparpläne. Ein Ergebnis sei in den kommenden Monaten zu erwarten. Am Freitag hatte Hella angekündigt, durch mehr Automatisierung und die Bündelung von Aktivitäten bis 2028 jährlich 400 Millionen Euro einsparen zu wollen.
Forvia will insgesamt seine Kosten ab 2028 um 500 Millionen Euro jährlich reduzieren. Die Gewinnmarge soll so auf das Vor-Corona-Niveau von sieben Prozent gehievt werden, von 2,5 Prozent im Jahr 2023. Den Umsatz steigerte das Unternehmen im vergangenen Jahr um knapp drei Prozent auf 27,25 Milliarden Euro.