In dem Missbrauchsprozess am Dortmunder Landgericht legt die Tochter des Opfers laut einem Bericht ein Geständnis ab. Womöglich, um ihrer Tochter etwas zu ersparen.
Bei dem Verfahren gegen 31-jährigen Dortmunder und dessen 47-jährige Lebensgefährtin ist es laut einem Bericht der „WAZ“ am Dienstag zu einem umfassenden Geständnis der beiden Angeklagten gekommen. Demnach räumte nun auch die 47-Jährige ein, dass sie die Vergewaltigung ihrer damals elfjährigen Tochter durch ihren Lebensgefährten gefilmt hatte.
Mit dem Geständnis, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden haben soll, ersparte die Frau ihrer Tochter eine Aussage vor Gericht. Laut der Anklage soll der 31-Jährige erheblich betrunken gewesen sein, als er das Mädchen aufgefordert hatte, sich zu ihm und ihrer Mutter ins Bett zu legen und sich auszuziehen. Die folgende Vergewaltigung des Kindes filmte die Mutter dann mit dem Smartphone. Auch soll sie der Elfjährigen während des Missbrauchs gut zugeredet haben.
Laut der „Bild“-Zeitung, die sich auf die Anklage beruft, sagte die Dortmunderin unter anderem zu ihrer Tochter, dass es doch nicht so schlimm sei und „sowieso irgendwann passieren“ würde. Die Videodatei habe sie dann an ihren Lebensgefährten weitergeschickt. Dieser habe das Video jedoch gelöscht, ohne es herunterzuladen. Später soll der Mann dem Kind die Verantwortung für den Übergriff zugeschrieben haben: „Was soll ich machen, wenn sie mich so überfällt.“
Eine Woche später wurde das Mädchen der Anklage zufolge erneut von dem 31-Jährigen missbraucht, diesmal filmte die Mutter die Tat offenbar nicht. Die Elfjährige hatte sich den Berichten zufolge erst einige Wochen nach den Taten ihrem leiblichen Vater anvertraut. Den beiden Dortmundern droht eine mehrjährige Haftstrafe.