Arabische Namen auf dem Vormarsch
Muhammad ist populärster Babyname in England
Aktualisiert am 06.12.2024 – 07:57 UhrLesedauer: 2 Min.
In England und Wales ist ein arabischer Vorname für Jungen in diesem Jahr besonders beliebt. Auch in Deutschland zeichnet sich ein Trend ab.
Erstmals ist Muhammad der meist vergebene Jungenname in England und Wales. Dies geht aus aktuellen Daten des Office for National Statistics (ONS) hervor. Der Name verdrängte Noah auf Platz zwei, während Oliver den dritten Rang belegte. Bei den Mädchennamen führt Olivia weiterhin die Liste an – zum achten Mal in Folge. Dahinter folgen Amelia und Isla auf den Plätzen zwei und drei.
Auch andere arabische Namen sind im Kommen: Mohammed, eine alternative Schreibweise von Muhammad, rangiert auf Platz 28, knapp hinter seiner Vorjahresplatzierung. Besonders auffällig ist das Wachstum von Namen wie Ayman (+47 Prozent) und Hasan (+43 Prozent) bei Jungen. Bei Mädchen stachen Aizal und Ayzal hervor, die um 479 Prozent beziehungsweise 183 Prozent zulegten. Ebenfalls beliebt: Inaya, was im Arabischen „Fürsorge“ oder „Schutz“ bedeutet, mit einem Zuwachs von 48 Prozent.
Neben den häufigsten Namen zeigen die Statistiken auch seltene und ungewöhnliche Beispiele: So wurden 2023 nur drei Jungen „Zoe“ genannt – ein Name, der traditionell eher mit Mädchen assoziiert wird. Ebenso selten waren Namen wie Xayvion, Zimchikachim, Woodie, Tyga oder Trim. Auch alltagsnahe Begriffe wie „Blessing“ (Segen) und „Wisdom“ (Weisheit) fanden als Jungennamen Verwendung.
In England und Wales gab es im vergangenen Jahr 591.072 Geburten, die niedrigste Geburtenzahl seit 1977 (569.259). Die Gesamtfruchtbarkeitsrate sank auf 1,44 Kinder pro Frau, den niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1938.
Arabische Namensgebungen nehmen auch in Deutschland zu. In Berlin war der beliebteste Vorname für Jungen im vergangenen Jahr Mohammed – und löste damit Noah ab, der auf Platz zwei rutschte.
Auf Platz drei landete Adam. Das wird aus einer Liste der häufigsten Erstnamen deutlich, die die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) jährlich veröffentlicht. Bei Mädchen war in Berlin im vergangenen Jahr Sophia am beliebtesten, gefolgt von Emilia und Emma.
Bundesweit lag 2023 noch Noah bei den Jungen vorne. Es folgten folgen auf Platz zwei und drei Mohammed und Matteo. Mohammed löste im Jahr 2023 Matteo auf Platz zwei ab und rückt somit immer weiter nach vorne.