Darauf fährt Deutschland ab
Die Top Ten der Motorräder des Jahres
21.01.2025 – 16:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Der deutsche Motorradmarkt boomt – doch der Anstieg der Zulassungszahlen ist teilweise trügerisch. Welche Modelle die deutschen Motorradfahrer am meisten begeistern, erfahren Sie hier.
Deutschlands Motorradmarkt boomt: 2024 wurden 246.870 neue Motorräder und Roller zugelassen – so viele wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Doch was auf den ersten Blick nach einem Höhenflug aussieht, ist in Wahrheit auch von Sondereffekten getrieben. Grund für den Zulassungsanstieg ist das Auslaufen der Euro-5-Abgasnorm zum Jahresende. Händler und Hersteller nutzten die letzten Monate, um noch schnell Motorräder zuzulassen, bevor sie nicht mehr legal verkauft werden können.
Besonders im November und Dezember schossen die Zulassungszahlen in die Höhe: 169 Prozent mehr im November, fast 680 Prozent Plus im Dezember gegenüber den Vorjahresmonaten. Doch diese Zahlen sind trügerisch. Tatsächlich handelt es sich bei vielen Einheiten um sogenannte Tageszulassungen – Motorräder, die zwar registriert, aber noch nicht verkauft sind. Der wahre Markt, so wissen Händler und Hersteller, war 2024 deutlich verhaltener.
Dennoch zeigen die Hitlisten des Industrieverbandes Motorrad (IVM) klare Trends. Spitzenreiter ist – wenig überraschend – BMW. Mit einem Marktanteil von knapp 19 Prozent führen die Münchner unangefochten, vor allem dank ihrer berühmten GS-Modelle. Die BMW R1300GS war auch 2024 das beliebteste Motorrad Deutschlands. Mehr als 7.000 Neuzulassungen sprechen eine deutliche Sprache.
Honda folgt mit 14 Prozent Marktanteil, dicht gefolgt von Kawasaki, KTM und Yamaha mit Anteilen zwischen zehn und acht Prozent. Auch Marken wie Harley-Davidson, Triumph und Ducati halten sich stabil.
Welche Modelle fuhren die Deutschen am liebsten? Hier die Favoriten des Jahres 2024:
Die Rangliste zeigt: Deutschlands Motorradfahrer setzen auf Bewährtes. BMWs GS-Serie bleibt unangefochten die Nummer eins, und auch die anderen Marken konnten ihre Klassiker erfolgreich verteidigen.
Doch der Boom zum Jahresende verschleiert die eigentliche Lage: Viele Motorräder stehen noch in den Showrooms der Händler und die echte Nachfrage war 2024 deutlich schwächer.
