Michael Wendler wollte mit einem neuen Album durchstarten. Die Bilanz nach zwei Wochen ist ernüchternd. Kommt da eine freizügige Ankündigung gerade recht?
Wie läuft es denn nun eigentlich für das neue Album von Michael Wendler? Der Schlagersänger feiert seit dem Erscheinen von „Höllisch gut“ am 22. März vermeintliche Erfolge und rührt dabei seit Wochen kräftig die Werbetrommel. Vornehmlich in Grußbuchstaben tönt der 51-Jährige dann: „Fans stehen fest zum Wendler“ oder „Top-Einstieg in die Verkaufscharts“.
Doch in den offiziellen deutschen Albumcharts ist Michael Wendler nicht mehr zu finden, auch unter den ersten 100 Plätzen nicht. Damit war es für ihn dort ein kurzes Gastspiel von nur einer Woche. Der selbsternannte „König des Pop-Schlagers“ landete zunächst auf Platz 42, jetzt ist er gänzlich verschwunden.
Auch in seinem Genre geht es bergab
Ein bisschen mehr als zwei Wochen nach Veröffentlichung ist das nicht gerade als berauschende Bilanz zu werten, auch in den – mehr oder weniger offiziellen – Schlagercharts geht es immer weiter herunter in den Platzierungen. Feierte Wendler zunächst noch Platz zwei, ist er trotz seines neuen Albums inzwischen nur noch auf Rang sechs zu finden – Tendenz fallend.
Die Alben der Konkurrenz vor ihm sind hingegen schon Monate alt. Dass es für Michael Wendler bereits zwei Wochen nach Albumstart so schnell bergab geht, dürfte ihm nicht gefallen.
Auch die öffentlich einsehbaren Zahlen beim Streamingdienst Spotify sind alles andere als überwältigend. Seit dem 22. März ist sein Album dort gelistet, einer der Songs bringt es dennoch nur auf magere 9.000 Abrufe. Nur die Single-Auskopplung „Der DJ hat dich angelacht“ erreicht überhaupt einen sechsstelligen Wert mit 216.000 Wiedergaben.
Als Vergleich: Der deutsche Künstler Alligatoah hat am selben Tag sein Album „OFF“ herausgebracht. All seine zwölf Songs kommen auf mindestens sechsstellige Zahlen, die Hälfte davon sind Millionenabrufe, ein Lied mit dem Titel „So raus“ bringt es sogar auf mehr als zehn Millionen Klicks.
Fünf Jahre nach seinem letzten Album „Stunde Null“ aus der Vor-Pandemie-Zeit im Juni 2019 stellt sich damit die Frage, wie viel Interesse noch an Michael Wendler besteht. Damals chartete er immerhin noch auf Platz 23 – aber hielt sich auch nur eine Woche in den Albumcharts. Zeiten, in denen sich Wendler mehrere Wochen in den Charts halten konnte, liegen Jahrzehnte zurück.
„Laura hat sich endlich getraut“
Dennoch feiert Michael Wendler den Vorverkauf von etwa 2.000 Tickets für ein Konzert in Oberhausen im Jahr 2025 als „Rekord“ – und das bei einer Arenakapazität von 13.000 Plätzen und der Tatsache, dass dies der einzige Auftritt ist, der ihm Stand jetzt noch bleibt, nachdem die Termine in der Schweiz und Österreich für dieses Jahr abgesagt wurden. Da kommt es vielleicht gerade recht, dass der Sänger noch seine 28 Jahre jüngere Frau Laura Müller hat – und diese nun, zwei Wochen nach Albumstart, wie eine Art Faustpfand aus dem Hut zaubert.
Am Montagabend wirbt Wendler auf seinem Telegram-Kanal: „Laura hat sich endlich getraut und gibt mit gleich zwei heißen Typen Vollgas im Bett.“ Dazu gibt es seine halbnackte Frau zu sehen, wie sie im Bett zwischen zwei jungen, entkleideten Männern liegt, über ihr Kameraobjekte, die auf das Trio herabfilmen. Am Dienstagmorgen legt Laura Müller selbst mit einem Instagram-Post nach und schreibt: „Ich habe meinen ersten Clip gedreht.“
Beide nutzen das freizügige Bild für Werbung. Sie verweisen auf die Erotikplattform OnlyFans, dort solle es „exklusives Material“ geben. Ein Nacktvideo, gar einen Softporno, finden Suchende dort allerdings nicht – nur erneut Werbung und die ist schon vier Tage alt. Am 5. April schrieb Laura Müller auf ihrem OnlyFans-Kanal: „Liebe Fans, ich habe mich getraut und am Donnerstag, den 18. April 2024 präsentiere ich hier mein erstes Video.“ Dazu gibt es drei Flammen-Emojis, weitere Details sucht man vergeblich.