Tierschützer protestieren erneut gegen den Wiesbadener Weihnachtscircus. Bei einem Handgemenge mit Mitarbeitern des Zirkus werden mehrere Menschen verletzt.
Bei einer Protestaktion von Tierschützern sind am Freitagnachmittag in Wiesbaden mindestens drei Personen leicht verletzt worden. Die Aktivisten, bei denen es sich laut Informationen der „Hessenschau“ um Mitglieder der Gruppe „Vegan Dreamland Aktivismus“ handeln soll, hatten nach Angaben der Polizei die Zufahrt zum Weihnachtscircus auf dem Festplatz Gibber Kerb im Stadtteil Biebrich blockiert.
Zwar sei die Demonstration angemeldet gewesen, allerdings hielten sich die Aktivisten offensichtlich nicht an den ihnen zugewiesenen Standort. Da sie den Zuschauereingang blockierten, kam es zu einer Auseinandersetzung mit Mitarbeitern des Zirkus. Bis die Polizei vor Ort eintraf, hatte sich die Situation allerdings wieder beruhigt. Einem der Tierschützer wurden zudem alle vier Reifen an seinem Auto zerstochen.
Stadt verbietet geplante Löwen-Show
Die Protestaktion von „Vegan Dreamland Aktivismus“ war nicht die erste in diesem Jahr gegen den Wiesbadener Weihnachtscircus. Bereits am Donnerstag hatten rund 20 Personen vor dem Zirkuszelt demonstriert. Wie der „SWR“ berichtete, wollten die Demonstranten mit den Besuchern ins Gespräch kommen, um diese aufzuklären. Im Mittelpunkt der Proteste steht die Kritik an Tiershows im Zirkus.
Der geplanten Löwenshow im Weihnachtszirkus hatte die Stadt Wiesbaden schon zuvor einen Riegel vorgeschoben. Die verantwortlichen Beschäftigten hatten bei ihren Kontrollen „eklatante Mängel im Hinblick auf tierschutz- und tierseuchenrechtliche Anforderungen festgestellt“, wie Wiesbadens Tierschutzdezernentin Milena Löbcke erklärte. „Zum Schutz der Tiere musste entsprechend gehandelt werden.“