Wie gewonnen, so zerronnen: Beim wichtigsten Oldtimer-Event der Welt gewann ein rollendes Juwel einen bedeutenden Preis – nur wenige Tage später fiel es einem Feuer zum Opfer.
Ein Juwel der Automobilgeschichte ist vermutlich für immer verloren. Ein auf zwei Millionen Dollar geschätztes Cabriolet der Marke Hispano-Suiza J12 Vanvooren (Baujahr 1934) ist einem verheerenden Feuer zum Opfer gefallen. Der Vorfall ereignete sich auf einem Highway in der Nähe von Monterey (US-Bundesstaat Kalifornien) – nur wenige Tage nach dem prestigeträchtigen Pebble Beach Concours d’Elegance 2024.
Alles ging rasend schnell: Plötzlich quoll dichter Rauch aus dem Anhänger, nur wenig später schlugen Flammen meterhoch in den Himmel. Der Fahrer reagierte geistesgegenwärtig. Er koppelte die Zugmaschine ab und brachte sich in Sicherheit.
Die Feuerwehr von Monterey konnte den Brand zwar bald unter Kontrolle bringen. Aber für den wertvollen Oldtimer kam jede Hilfe zu spät. Zurück blieb ein ausgebranntes Wrack. Glück im Unglück: Niemand wurde bei dem Brand verletzt.
Erst wenige Tage zuvor war ein Ford Ghia Probe 1 aus dem Jahr 1979 in Flammen aufgegangen. Das Einzelstück war eine sogenannte Konzeptstudie, um das technisch Machbare auszuloten. Auch dieser Wagen war ein Millionenobjekt, auch dieser Brand ereignete sich auf einem Trailer in Monterey.
„Dass so etwas zweimal passiert, ist ungewöhnlich“, sagt Chris Grogan, Chef der Feuerwehr von Monterey. Doch keiner der Brände erscheint als verdächtig. Trotz der Häufung sieht die Feuerwehr deshalb keinen Grund zur Beunruhigung. „Es ist einfach eine Pechsträhne“.
Der Hispano-Suiza J12 war mehr als ein Auto. Er war ein rollendes Kunstwerk, ein Zeugnis vergangener Ingenieurskunst. Das bestätigte erst wenige Tage zuvor die strenge Jury des Oldtimer-Wettbewerbs.
Das ausgebrannte Exemplar gehörte dem Hongkonger Milliardär Michael Kadoorie. Es hatte gerade den zweiten Platz in seiner Klasse beim Pebble Beach Concours d’Elegance gewonnen. Ein letzter Triumph vor einem tragischen Ende.
