Newsblog zu den Unwettern in weiten Teilen Deutschlands: Weiterer Landkreis ruft Katastrophenfall aus.
Das Wichtigste im Überblick
Unwetter ziehen über Teile Deutschlands hinweg. Dabei wird der Süden teils schwer getroffen, an einigen Stellen erreichten die Überschwemmungen bereits Jahrhunderthochwasserniveau. Das bedeutet, dass die Pegelhöhe von Gewässern oder die Abflussmenge von Wasser einen Wert erreicht, der über dem statistischen Mittelwert der vergangenen hundert Jahre liegt. Inzwischen müssen in Bayern und Baden-Württemberg Orte evakuiert werden. Das aktuelle Geschehen im Überblick:
Wie ist die Lage bei Ihnen vor Ort?
Das Unwetter trifft auch Ihre Region? Lassen Sie uns Ihre Eindrücke über WhatsApp (0173/2964435) zukommen. Neben Videos und Fotos können Sie uns auch gerne Erlebtes schildern. Ganz wichtig ist, dass Sie uns mitteilen, wo die Aufnahmen entstanden sind. Wenn Sie namentlich erwähnt werden wollen, nennen Sie uns bitte Ihren Namen.
Ihre t-online-Redaktion aus Berlin.
Mindestens elf Menschen in Fils gerettet
21.40 Uhr: In Ebersbach an der Fils (Baden-Württemberg) hat die Feuerwehr mindestens elf eingeschlossene Menschen gerettet. Teilweise seien die Straßen bis zu drei Meter unter Wasser gestanden, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Nennenswert verletzt worden sei nach aktuellem Stand aber niemand.
Menschen in Innenstadt von Regensburg evakuiert
21.02 Uhr: Rund 200 Menschen werden in der Innenstadt von Regensburg evakuiert. Das teilt eine Sprecherin mit. Das Grundwasser sei hier so stark gestiegen, dass die unmittelbare Gefahr bestehe, „dass die Hochwasserschutzelemente keinen Halt mehr haben, schlagartig versagen und die Straße geflutet wird“.
Evakuierung in Miesbach
19.03 Uhr: Die Lage im bayrischen Landkreis Miesbach spitzt nach erneutem Dauerregen zu. Die dortige Schlierach sei innerhalb kürzester Zeit extrem stark angestiegen, wie der BR berichtet. In der Pegelübersicht des Landes Bayern ist zu sehen, dass dort kurzzeitig die Stufe drei überschritten wurde. Rund Hundert Personen mussten evakuiert werden.
Katastrophenfall in Rosenheim ausgerufen
18.05 Uhr: Der Landkreis Rosenheim ruft den Katastrophenfall aus. Landrat Otto Lederer verkündete diesen am Montagabend, wie der BR berichtet. In Rohrdorf werden demnach mittlerweile Menschen evakuiert. Starkregen hatte zuletzt die Situation in dem Gebiet verschärft.
Menschen müssen Stadtteil verlassen
17.14 Uhr: Behörden ordnen das Verlassen der Günzburger Unterstadt an. Laut BR wird erwartet, dass die Donau auch am Abend und am Dienstag ähnliche Pegelstände erreichen wird. Entwarnung sei erst mal nicht in Sicht, heißt es vom Landratsamt.
Weiterer Damm droht zu brechen
17.06 Uhr: Ein Damm im schwäbischen Asbach-Bäumenheim droht zu brechen. Der Ortsteil Hamlar droht überflutet zu werden. „Die Bevölkerung wird gebeten, das Gebiet in Hamlar umgehend zu verlassen, da zu befürchten ist, dass Hamlar vom Wasser umschlossen wird“, teilte das Landratsamt in Donauwörth am Montagnachmittag mit. Bereits am Vormittag hatte die Behörde für zwei weitere Orte im Kreis Donau-Ries, Heißesheim und in Auchsesheim, eine ähnliche Warnung herausgegeben und die Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert.
Video: Familie wird im Kampf gegen das Hochwasser kreativ
16.50 Uhr: Auch den Ort Kissingen bei Augsburg hat das Hochwasser fest im Griff. Eine Familie wurde hier bei der Beseitigung des Wassers aus dem heimischen Keller besonders kreativ. „Auch wenn die Situation katastrophal ist, sind Ideen gefragt und man muss sich eben zu helfen wissen“, so Familie Elbl zu t-online. Die Familie hat Strohhalme in die Wände gesteckt, damit das Wasser besser ablaufen kann.
Video | Kreativer Hochwasserschutz: „Man muss sich zu helfen wissen“
Helfer müssen Hochwassertouristen retten
16.14 Uhr: Polizei und Feuerwehr mussten im baden-württembergischen Dörzbach ausrücken, um einen Hochwassertouristen zu retten. Der 54-Jährige war auf den überschwemmten Sportplatz gefahren – er wollte sich das Hochwasser aus nächster Nähe anschauen. Bereits nach wenigen Metern blieb das Auto am Sonntagmorgen liegen. Bis zu den Seitenscheiben habe er unter Wasser gestanden. Der Fahrer habe schließlich die Rettungskräfte gerufen. Er wurde nicht verletzt, muss aber laut Polizei mit einer Kostenrechnung für den Einsatz rechnen. Mehr zu Hochwassertourismus lesen Sie hier.