Bei Demonstrationen zum 1. Mai in Berlin kommt es immer wieder zu Gewalt. Dieses Jahr stand der Nahost-Konflikt im Vordergrund. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Gewaltausbrüche gab es bei linksradikalen Demonstrationen am 1. Mai zuletzt immer weniger. In diesem Jahr wurde die Lage wegen des Nahost-Konflikts aber brisanter eingeschätzt. Die Polizei wollte schnell reagieren und war mit vielen Tausend Einsatzkräften in der ganzen Stadt unterwegs. Alle Entwicklungen lesen Sie im t-online-Newsblog.
Fahrzeugbrände in mehreren Stadtteilen in der Nacht
Donnerstag, 5.40 Uhr: In der Nacht zum 2. Mai ist es in mehreren Bezirken Berlins zu Fahrzeugbränden gekommen – vermutlich aufgrund von Brandstiftung. Einem Reporter vor Ort zufolge kam es in Alt-Hohenschönhausen, am Kiehlufer in Neukölln und im Prenzlauer Berg sowie später auch an der Hasenheide zu Einsätzen der Feuerwehr.
Mehrere Autos brannten dort jeweils teils lichterloh. Bei dem Vorfall an der Hasenheide handelte es sich den Berichten zufolge um sechs Fahrzeuge. Verletzt wurde niemand. Ob es bei den Vorfällen einen Bezug zu den Mai-Demonstrationen gibt, blieb zunächst unklar.
Polizei berichtet von einzelnen Freiheitsbeschränkungen
Mittwoch, 21.35 Uhr: Auch die Polizei gibt bekannt, dass die Demo am Südstern von der Versammlungsleitung beendet wurde. Sie spricht auf dem Kurznachrichtendienst X von einem „sehr friedlichen“ Tag. „Es gab vereinzelte Freiheitsbeschränkungen, und nach aktuellem Stand wurde ein Kollege leicht verletzt“, so die Behörde.
Demonstration beendet
21.25 Uhr: „Bitte geht nach Hause“, sagen die Organisatoren. Die Demonstration ist damit offiziell beendet.
Polizei zeigt sich in erstem Fazit zufrieden
20.44 Uhr: Die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ ist aus Sicht der Polizei bislang weitestgehend friedlich verlaufen. Es gebe – anders als in den Vorjahren – „keinen besonderen schwarzen Block“, sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke am Mittwochabend in der RBB-Abendschau. Einige Teilnehmer seien aber vermummt.
Dierschke sprach von einer „besonderen Emotionalisierung“ in Verbindung mit dem Nahost-Konflikt. Dieser sei ein prägendes Thema der diesjährigen Demonstration linker und linksradikaler Gruppen. Ansonsten sei es bisher zu keinen besonderen Vorkommnissen gekommen, so die Polizeisprecherin vor Ort.
Demozug wieder am Südstern angekommen
20.41 Uhr: Nach rund zwei Stunden hat der Demozug seinen Endpunkt am Südstern in Kreuzberg erreicht. Der Protestzug linker und linksautonomer Gruppen endete damit am Mittwochabend ohne die befürchteten Zwischenfälle oder Gewaltausbrüche im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg.
Immer wieder Pro-Palästina-Rufe
20.01 Uhr: Laut Polizei und Reporter vor Ort kommt es immer wieder zu Pro-Palästina-Rufen. Die Polizei ist mit dem Staatsschutz, Dolmetschern und Sprachmittlern vor Ort, um strafbare Äußerungen zu erkennen. Bisher sah die Behörde offenbar aber keinen Anlass, einzuschreiten.
Mann zeigt Deutschlandflagge – Böller fliegt auf Balkon
19.46 Uhr: Am Rande der Demonstration hat ein Mann auf seinem Balkon eine Deutschlandflagge gezeigt, wie ein t-online-Reporter berichtet. Auf Videos auf dem Kurznachrichtendienst X ist zu sehen, wie ein wenig später ein Böller auf seinem Balkon explodiert.
Laut des t-online-Reporters wird während der gesamten Strecke mehrmals Feuerwerk von den Dächern geschossen.
Zug erreicht die Sonnenallee
19.33 Uhr: Mittlerweile ist der Zug an der Sonnenallee angekommen. Laut Polizei ist die Demonstration mittlerweile auf circa 7.500 Personen angewachsen, „und es strömen weiter Menschen hinzu“, heißt es auf dem Kurznachrichtendienst X.
Bisher keine größeren Störungen
19.31 Uhr: Die Demo geht bisher ohne größere Störungen voran. Die Polizei hält sich bisher trotz Anti-Polizei-Sprechchören zurück. Außerdem sind große Anti-Israel-Plakate zu sehen. Unter anderem ist darauf zu lesen „Keine Waffen für Israel“ oder „Free Palestine“. Menschen skandieren zudem „Free Palestine“ oder „Free Gaza“.
Demo am Hermannplatz angekommen
19.05 Uhr: Die Demonstration ist mittlerweile am Hermannplatz angekommen. Laut des t-online-Reporters steht dort viel Polizei bereit, teilweise behelmt. Auf dem Dach eines Gebäudes auf dem Weg dorthin zündeten Menschen Bengalos an.