Es war der wahrscheinlich wichtigste Treffer seiner Karriere. Nun darf Bielefelds Maximilian Großer mit dem Team nach Berlin fahren – und hat große Ziele.
Pure Freude, als Maximilian Großer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bayer Leverkusen zum 2:1 für Bielefeld traf. Der 23-jährige Verteidiger kam vor Bayers Piero Hincapié an den Ball, netzte ein und rannte dann zu den Fans. Dass er den Siegtreffer machte und damit seinem Team und sich den Einzug ins Pokalfinale ermöglichte, wusste der Abwehrspieler erst gute 45 Minuten später.
Wie sich der Moment für den Drittliga-Spieler angefühlt hat? „Das war unbeschreiblich. In dem Moment gehen einem ganz viele Sachen durch den Kopf, aber ehrlicherweise kann ich mich an nichts mehr erinnern“, gesteht der Torschütze t-online. Für Großer war es der erste Treffer im Wettbewerb: „Das geht alles sehr schnell und der Körper ist voll mit Adrenalin.“ Er habe gefeiert und sich „wahnsinnig gefreut“.
Nun steht die Arminia erstmals im Pokalfinale und fährt mit der Mannschaft nach Berlin, um im Olympiastadion im Idealfall den VfB Stuttgart zu besiegen. Großer hat durch den bisherigen Wettbewerbsverlauf und die Siege gegen Hannover, Union Berlin, Freiburg, Bremen und Leverkusen gemerkt, dass im Pokal das Team weiterkommt, das in den 90 Minuten alles gibt.
Was traut er sich und der Mannschaft zu? „Wir werden alles investieren, um den großen Traum wahr werden zu lassen. Wir stehen im Finale und wollen das natürlich gewinnen. Es ist ein Spiel, da ist alles möglich!“ Auch mit der Unterstützung der Fans, auf die der Verein bisher daheim zählen konnte. Nun heißt es für die Anhänger, die Mannschaft in Berlin anzufeuern.
Großer ist dankbar für den Support von den Rängen: „Wir haben es alle gemeinsam geschafft, erstmalig in der Vereinsgeschichte ins Pokalfinale einzuziehen. Diese pure Freude hat man allen im Stadion angemerkt.“ Der Verteidiger des Tabellenvierten der dritten Liga weiß genau, was sein Team ausmacht – vielleicht auch im Vergleich zu anderen Mannschaften: „Wir sind bodenständig, arbeiten hart und sind enorm stark, wenn wir in der Gemeinschaft auftreten.“
„Das hat uns in den vergangenen Runden und in der gesamten Saison ausgezeichnet. Mit unseren Fans im Rücken und unserem extremen Teamgeist können wir vieles bewegen“, meint Großer. An die Europa League habe er bei einem möglichen Titelgewinn bislang nicht gedacht: „Das macht für uns auch wenig Sinn, da wir das Finale erst einmal gewinnen müssen. Sollte der Fall eintreten, wäre das natürlich ein unglaublicher Bonus, den wir dann sehr gerne mitnehmen.“
