Das Jahr geht stürmisch zu Ende. Tief „Zoltan“ fegt über Deutschland und sorgt von der Küste bis zu den Alpen für Chaos. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Wer in der Vorweihnachtszeit noch auf den Weihnachtsmarkt gehen wollte, der hat in einigen Regionen des Landes schlechte Karten. Grund dafür ist Sturmtief „Zoltan“, das von Donnerstag bis Freitag durch Deutschland ziehen soll. Für Freitagvormittag rechnen die Behörden mit einer schweren Sturmflut an Nord- und Ostsee. Doch auch in anderen Regionen kann es zu kräftigen Orkanböen und Hochwasser kommen.
Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
60 Einsatzkräfte kämpfen gegen Überflutung von Pferdehof
17.50 Uhr: In Bielefeld rückten wegen des Dauerregens 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk zu einem Pferdehof aus. Weil das Abwassernetz und die Felder rund um den in einer Senke liegenden Hof das viele Regenwasser nicht mehr aufnehmen konnten, sei dort der Keller vollgelaufen und drohte zeitweise weitere Flächen zu überschwemmen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Auf rund 650 Quadratmetern habe das Wasser zeitweise mehr als einen Meter hoch gestanden und musste mit Hochleistungspumpen abgepumpt werden.
Baum fällt auf Zug
17.45 Uhr: In Willebadessen ist am Mittag ein Baum auf einen Regionalzug gekracht. Nach Angaben eines Polizeisprechers konnte der Zug mit 200 Reisenden nicht weiterfahren und musste auf freier Strecke geräumt werden. Weil auch Oberleitungen betroffen waren, soll die Strecke bei Paderborn bis zum Abend gesperrt bleiben. Auch auf andere Strecken fielen Bäume.
Bäume knicken reihenweise um
17.42 Uhr: In den NRW-Orten Lotte und Laggenbeck sowie im direkt angrenzenden Niedersächsischen Hasbergen knicken Bäume durch den Sturm „Zoltan“ reihenweise um und behindern den Verkehr. Durch den langanhaltenden Regen der letzten Tage ist der Boden extrem aufgeweicht und die Bäume stürzen samt Wurzelteller um, wie ein Reporter vor Ort meldete.
Bayern: Warnstufe drei in diesen Gebieten
Sturmflut kündigt sich an – extreme Vorsicht geboten
17.03 Uhr: Im Augenblick ist noch Ebbe. Bald aber wird in Hamburg das Wasser auflaufen. Und das mit Macht. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt: „Im Hamburger Elbegebiet muss heute Nacht mit einer schweren Sturmflut von 2,5 m über mittlerem Hochwasser gerechnet werden.“ Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 23.25 Uhr. Mehr zu den Gefahren lesen Sie hier.
Massives Bahn-Chaos
16.39 Uhr: Im Norden fallen etliche Fernverkehrsverbindungen aus. Betroffen sind Eurocity-, Intercity- und ICE-Verbindungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Auf Regiostrecken gibt es ebenfalls Probleme. Die Zugbindung sei für Donnerstag aufgehoben, teilte die Deutsche Bahn mit, verwies allerdings auch darauf, dass die Züge im Fernverkehr wegen der bevorstehenden Weihnachtstage bereits sehr stark ausgelastet seien.
- Welche Rechte Sie als Bahnreisende bei Ausfällen haben, lesen Sie hier
Am Hamburger Hauptbahnhof sind die Bahnsteige voller Menschen, die auf einen Zug warten. Auch Wartehallen und Gänge seien überfüllt, berichtete eine dpa-Reporterin. Anzeigetafeln informieren über umgestürzte Bäume, zum Beispiel zwischen Hamburg und Osnabrück. Reisende berichten in sozialen Medien über Chaos.