Ein Gartenunfall in Tschechien hat für einen Mann beinahe tödliche Folgen. Beim Kirschenpflücken stürzte er von einer Leiter und durchbohrte sich mit einer Eisenstange.
Ein Mann hat sich in Tschechien bei einem Gartenunfall schwer verletzt. Der 59-Jährige stürzte beim Kirschenpflücken im Garten eines Freundes von einer Leiter und spießte sich auf einer Eisenstange auf. Die Stange durchdrang die Brusthöhle und beide Lungenflügel, wobei sie nur knapp das Herz und andere lebenswichtige Organe verfehlte, wie das Universitätskrankenhaus in Olomouc am Dienstag mitteilte.
„Ich lag auf der rechten Seite auf dem Boden, die Beine nach hinten ausgestreckt, eines steckte noch in der Leiter. Ich wollte selbst den Stock ziehen, aber zum Glück hat mich mein Freund davon abgehalten“, sagte der 59-Jährige laut einer Veröffentlichung des Krankenhauses.
In einer fünfstündigen Notoperation konnten die Ärzte das Leben des Mannes retten. Es war der erste derartige Fall für die beteiligten Mediziner. Der Patient berichtete, dass er sich mit einer Hand an der Leiter festgehalten habe, um mit der anderen einen Korb vom Haken zu nehmen, als die Leiter wegrutschte und er auf die Metallstange fiel.
Bevor der Rettungsdienst den Verletzten ins Krankenhaus bringen konnte, mussten Feuerwehrleute mit einer Hydraulikschere beide Enden der Stange abzwicken, um den Transport im Rettungswagen zu ermöglichen.
Der behandelnde Chirurg Martin Kalab erklärte: „Ein paar Millimeter mehr hätten gereicht und ihm wäre nicht mehr zu helfen gewesen.“
Die Ärzte setzten eine Methode ein, die normalerweise bei Organtransplantationen verwendet wird. Sie schmierten den Stab mit einem Gel ein, um ihn aus dem Patienten ziehen zu können. Zuvor wurde bereits der Brustkorb des Patienten geöffnet, das sei „sicherlich nicht üblich“, heißt es vonseiten des Krankenhauses. So konnten die Mediziner „mögliche Blutungen überwachen“. Den Eingriff dokumentierten die Ärzte auch in einem Video. Darin ist zu sehen, wie Stange aus dem teils geöffneten Körper des Mannes geholt wird. Nach zwei Wochen Klinikaufenthalt konnte der Mann wieder nach Hause entlassen werden.