Es müssen schlimme Schmerzen gewesen sein: In Vietnam ging ein Mann mit einem sehr speziellen Problem zum Arzt – und landete kurz darauf auf dem OP-Tisch.
Vietnamesische Ärzte haben einem 31 Jahre alten Mann einen lebenden Aal aus dem Bauch entfernt. Wie das Viet-Duc-Krankenhaus in der Hauptstadt Hanoi mitteilte, schwebte der Patient in akuter Lebensgefahr: Der Aal war demnach gerade dabei, sich durch den Dickdarm des Mannes in den Bauchraum zu fressen.
Der 31-Jährige war am vergangenen Wochenende mit starken Schmerzen in die Notaufnahme der Universitätsklinik eingeliefert worden. Zuvor hatte er sich am Samstagmittag den lebenden, 65 Zentimeter langen Aal rektal eingeführt.
Das Krankenhaus stellte sofort ein Operationsteam zusammen. Das Ziel lautete zunächst, den Aal durch den Anus wieder hinauszuziehen. Aber dann entdeckten die Mediziner noch eine Limette, die sich der Mann ebenfalls eingeführt hatte und die das obere Rektum blockierte.
Es blieb nichts anderes als eine Notoperation übrig, bei der die Ärzte den Bauch öffneten. Laut der Klinik hatte der Aal den Dickdarm bereits so schwer verletzt, dass ein Teil entfernt werden musste. Die Limette sei nach der Aal-Entnahme durch den Anus herausgedrückt worden.
Jetzt warnen die Ärzte vor möglichen Nachahmern. Ihnen zufolge tendieren gerade junge Männer dazu, lustvolle Empfindungen durch zum Sexspielzeug umfunktionierte Alltagsgegenstände zu erzielen. Man habe Patienten schon diverse Objekte wie etwa Ölflaschen oder Glasbecher entfernen müssen. Dies sei jedoch das erste Mal gewesen, dass ein lebender Aal involviert war.
Dr. Le Nhat Huy, stellvertretender Direktor des Zentrums für kolorektale Chirurgie am Viet-Duc-Krankenhaus, wurde mit den Worten zitiert: „Aale sind Tiere, die lange Zeit unter anaeroben Bedingungen leben können und die Fähigkeit haben, sich durch den menschlichen Verdauungstrakt zu beißen. Deshalb sollten sich Menschen diese Tiere auf keinen Fall durch den Anus einführen, um starke Gefühle zu entwickeln.“ Die Folgen seien unvorhersehbar.