Versuchter Raub in Neukölln: Ein mit Haftbefehl gesuchter Mann wollte ein Café überfallen. Die Polizei kam dem Tatverdächtigen in die Quere.
In Berlin-Neukölln hat ein Mann am Dienstagmorgen ein Café in der Sonnenallee überfallen. Wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt, betrat der 58-jährige Täter gegen 8 Uhr den Laden und bestellte einen Kaffee. Anschließend kam es demnach zum versuchten Raub: Der Mann soll eine Schusswaffe durchgeladen und dem 36-jährigen Mitarbeiter des Cafés an die Schläfe gehalten haben. Ein Schuss löste sich laut Polizei zwar nicht. Dennoch soll der Tatverdächtige ihn aufgefordert haben, das Geld aus der Kasse zu herauszugeben.
Der Tatverdächtige wurde den Angaben zufolge aber bei dem Überfall behindert: „Als der Angreifer Polizeikräfte vor dem Café bemerkte, ließ er von dem 36-Jährigen ab und versuchte, in Richtung eines in der Nähe stehenden Pkw zu fliehen, in dem eine weitere Person saß“, so die Polizei. Beamte konnten demnach den Mann stoppen, festnehmen und die Waffe des Mannes beschlagnahmen. Der mutmaßliche Komplize des Räubers schaffte es aber zu entkommen, wie es heißt.
Festgenommener hatte Blutspuren an den Händen
Laut der Polizei stellten die Beamten an den Händen des Tatverdächtigen mutmaßliche Blutspuren fest, „die offenkundig nicht von dem aktuellen Überfall stammten“. Die Polizei hat diesbezüglich Ermittlungen aufgenommen. Der 58-Jährige wurde den Angaben zufolge bereits wegen anderer Delikte mit einem Haftbefehl gesucht. Er soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden, der ihm diesen Haftbefehl verkünden und den Erlass eines weiteren Haftbefehls zu dem aktuellen Fall prüfen will.
Bei dem Vorfall wurde der Café-Mitarbeiter leicht verletzt, er lehnte eine ärztliche Behandlung später allerdings ab, heißt es in der Pressemitteilung.
