Gunther Emmerlich ist am Dienstag unerwartet gestorben. Jetzt meldet sich der Manager zu Wort und erklärt, wie es dem Sänger unmittelbar vor seinem Tod ging.
Er hatte kurz zuvor Auftritte auf der Bühne und vor der Kamera, hatte das Weihnachtsfest mit seiner Familie geplant. Jetzt ist Gunther Emmerlich tot. Der Sänger und Entertainer starb am Dienstag überraschend mit 79 Jahren. Sein Manager Gunter Grebler bestätigte die traurigen Nachrichten einen Tag später der Deutschen Presse-Agentur.
Demnach starb Emmerlich in seinem Zuhause in Dresden. „Er klagte über Atemnot. Daraufhin rief sein Sohn Johannes den Notarzt. Der aber kam zu spät. Beim Eintreffen war Gunther Emmerlich bereits tot“, schildert Grebler bei der „Bild“-Zeitung. Die offizielle Todesursache ist Herzversagen.
„Er wirkte ein wenig angeschlagen“
Kurz vor seinem Tod hatte Emmerlich vier Konzerte gegeben, war am vergangenen Freitag zudem in der MDR-Sendung „Riverboat“ dabei. „Er wirkte ein wenig angeschlagen, sagte aber, dass er natürlich auftritt. Wir hätten die Auftritte sofort abgesagt, wenn er ernsthafte Probleme gehabt hätte. Die waren aber nicht zu erkennen“, so sein Manager über die letzten Tage des Künstlers.
Gunther Emmerlich blickte auf eine langjährige Karriere zurück. 1972 engagierte ihn das Nachwuchsstudio der Dresdner Oper. Kurz darauf wurde er ins Ensemble übernommen. Daneben gründete der Banjo-Spieler und Jazzsänger 1985 mit gleichgesinnten Musikern der Staatskapelle die Semper HouseBand. Ab 1987 hatte Emmerlich dann den TV-Bildschirm in der DDR erobert und bot mit „Showkolade“ – einem Mix aus Glitzer, Zeitkritik und Kabarett – sogar Thomas Gottschalks „Wetten, dass..?“ im Westen Paroli.
1992 löste er seinen Vertrag mit der Semperoper, um frei zu arbeiten. Mit Sendungen wie „Nimm Dir Zeit“, „Gunther und drüber“ und „Zauberhafte Heimat“ avancierte er dann zu einem Liebling deutscher Fernsehzuschauer in Ost und West. 2008 debütierte er mit der Opernsängerin Deborah Sasson erfolgreich in der New Yorker Carnegie Hall. Sein Musik-Repertoire reichte von Kirchenmusik über Lieder-Zyklen, Arien und Duette bis zu Dixieland und Swing. 2015 trat er in einer Operette erstmals bei den Bad Hersfelder Festspielen auf.
Seitdem gastierte er regelmäßig mit eigenem Programm im Osten Deutschlands und war im Fernsehen zu sehen. Nach Angaben eines engen Freundes ist er noch am Sonntag bei der Aufzeichnung eines Weihnachtskonzerts dabei gewesen. Am Mittwochabend „können wir alle gemeinsam im MDR seine letzte aufgezeichnete Sendung sehen und von ihm Abschied nehmen“, so sein Manager.