Newsblog zum Anschlag in Magdeburg
Unter den Opfern ist auch ein neunjähriges Kind
Aktualisiert am 21.12.2024 – 17:38 UhrLesedauer: 22 Min.
Am Tag nach dem Anschlag von Magdeburg steht die Suche nach dem Motiv des Täters im Vordergrund. Unter den fünf Todesopfer befindet sich ein Kind. Alle Entwicklungen im Newsblog.
17.35 Uhr: Vor der Johanniskirche befindet sich ein Blumenmeer: Sträuße, Trauergestecke und Plüschtiere wurden hier abgelegt. Drumherum steht eine Menschenmenge, die um die Opfer des Anschlags trauert. Einige weinen, andere trauern still und zünden Kerzen an. Um 19 Uhr findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung in der Kirche statt.
16.43 Uhr: Der mutmaßliche Täter befindet sich derzeit im polizeilichen Gewahrsam. Er habe sich gegenüber der Polizei bereits zu seinem Tatmotiv geäußert. Nach gegenwärtigem Stand sehe es so aus, dass Hintergrund der Tat „Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudiarabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein könnte“, so der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens. Was davon stimme, müsse aber noch aufgeklärt werden. Kurz danach endet die Pressekonferenz.
16.39 Uhr: Die Opfer des Anschlags werden nicht nur in Magdeburg behandelt. Für die Versorgung der Verletzten werde auch auf umliegende Kliniken zurückgegriffen. Auch Krankenhäuser in anderen Bundesländern, etwa in Brandenburg, würden genutzt, so der Beigeordnete Krug.
16.36 Uhr: Auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt sei der mutmaßliche Täter nicht mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren, so Langhans von der Polizeiinspektion. Erst am Markt habe er beschleunigt.
16.15 Uhr: Unter den fünf Toten ist ein Kind. Das Kind war neun Jahre alt. Die vier weiteren Todesopfer waren Erwachsene. Das Alter dieser Opfer ist bisher nicht bekannt.
16.14 Uhr: Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Der Tatverdächtige kommt aus Saudi-Arabien.
16.13 Uhr: Es habe teils chaotische Meldungen auf sozialen Netzwerken gegeben, so die Staatsanwaltschaft. Doch es gebe derzeit keinerlei Hinweise auf einen zweiten Täter. Der mutmaßliche Täter sei gefasst und derzeit laute der Vorwurf fünffacher Mord und zweihundertfacher versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Video | Videografik zeigt die Route der Todesfahrt
16.10 Uhr: Der Täter sei innerhalb von drei Minuten vom ersten Notruf an festgesetzt worden, so Tom-Oliver Langhans von der Polizeiinspektion.
16.07 Uhr: Der Direktor der Polizeiinspektion, Tom-Oliver Langhans, berichtet, dass der erste Notruf am Freitag um 19.02 einging. Der erste Anrufer ging dabei noch von einem Unfall aus. Weitere Notrufe in zweistelliger Höhe hätten dann aber schnell den Eindruck eines Anschlags vermittelt.
16.04 Uhr: Der Beigeordnete der Stadt Magdeburg, Ronni Krug, spricht von einem „schwarzen Tag“. Im Gedenken an die Opfer werde der Weihnachtsmarkt nicht wieder geöffnet. Aktuell seien fünf Menschen durch den Anschlag gestorben. 200 weitere Personen seien verletzt worden, 41 davon schwer.