Mädchen liegt stundenlang verletzt in Graben
Schwerer Ski-Unfall: Kind erfriert fast neben der Piste
16.02.2025 – 11:36 UhrLesedauer: 1 Min.
In einem österreichischen Skigebiet hat ein deutscher Vater stundenlang nach seinem Kind gesucht. Schließlich fand es die Polizei schwer verletzt in einem Wassergraben.
Ein zwölfjähriges Mädchen aus Deutschland ist bei einem Ski-Unfall in Tirol schwer verletzt worden. Stundenlang galt es als vermisst – bis es stark unterkühlt und mit mehreren Knochenbrüchen sowie einem Polytrauma abseits der Piste gefunden wurde.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war das Kind am Samstag gemeinsam mit seinem Vater im Skigebiet St. Johann unterwegs gewesen. Gegen 13.45 Uhr fuhren beide zusammen eine rote Piste in Richtung Tal. Die Zwölfjährige war dem Vater etwa 100 Meter voraus, er hatte sie gut im Blick – bis er über eine Kuppe fuhr und dabei sein Kind aus den Augen verlor.
Zunächst glaubte der 40-Jährige, seine Tochter sei zum Lift vorausgefahren. Als er sie nicht wiederfinden konnte, begann er mit der Suche an jener Stelle, an der er sie zuletzt gesehen hatte. Um 15.25 Uhr alarmierte er die Polizei.
Gemeinsam mit dem Vater suchte die Pistenrettung fast zwei weitere Stunden vergebens. Dann entdeckte ein Alpinpolizist gegen 17.15 Uhr die Zwölfjährige etwa 200 Meter unterhalb der vom Vater beschriebenen Stelle. Das Kind war laut Polizei „eventuell mit erhöhter Geschwindigkeit“ über den Pistenrand hinausgeschossen und schwer gestürzt. Es lag 15 Meter neben der Piste in einem Wassergraben und war schon nicht mehr bei vollem Bewusstsein.
Ein Hubschrauber flog das schwer verletzte Kind nach Innsbruck ins Krankenhaus. Jetzt sucht die Polizei Zeugen, um genau aufzuklären, wie es zu dem Unfall kommen konnte.