Die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist prekär. Um den Palästinensern zu helfen, hat die Luftwaffe mit ihrer Hilfsmission begonnen.
Die Luftwaffe hat ihren Hilfseinsatz über dem umkämpften Gazastreifen begonnen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurden am Samstag erste Hilfsgüter aus einem Transportflugzeug abgeworfen. Die Bundeswehr hatte für die Beteiligung zwei in Frankreich stationierte C-130-Transportflugzeuge Hercules in die Region verlegt. Jede Maschine kann bis zu 18 Tonnen transportieren.
Die Flugzeuge werden von Jordanien aus gestartet. Mit dem Einsatz beteiligt sich die Bundeswehr an der Luftbrücke für Gaza, die von dem arabischen Land initiiert wurde. Auch andere Partner wie die USA oder Frankreich sind Teil der Initiative.
Hilfsorganisationen beschreiben die Lage der Menschen im Gazastreifen als zunehmend verzweifelt. Per Lastenabwurf allein sei die Lage nicht ausreichend zu verbessern. Nach UN-Angaben droht in dem Küstenstreifen eine Hungerkrise, wenn die Hilfslieferungen per Lastwagen nicht ausgeweitet werden. Aus vielen Ländern kommt inzwischen Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs. Die Bundesregierung hatte an Israel appelliert, die humanitäre Situation im Gazastreifen zu verbessern. In dem Küstengebiet leben rund 2,2 Millionen Menschen.
„Absetzen im Schwerkraftverfahren“
„Den Menschen in Gaza fehlt es am Nötigsten. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass sie Zugang zu Nahrung und Medikamenten bekommen“, hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gesagt.
Die Luftwaffe selbst bezeichnet das Verfahren als „Absetzen im Schwerkraftverfahren“, bei dem Güter das Flugzeug über die Laderampe rollend auf einer Palette verlassen und an Fallschirmen hängend zu Boden gehen. Technisch unterscheidet sich die Methode vom sogenannten Abwurf, bei dem Lasten ungebremst zu Boden gehen.
Auslöser des Gazakrieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1.200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Auf palästinensischer Seite wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn mehr als 31.100 Menschen getötet.