Auf der Fahrt von Berlin nach Polen hat ein Lokführer den hinteren Teil seines Zuges verloren – ohne es zu merken. Zahlreiche Fahrgäste mussten auf Abholung warten.
Zahlreiche Fahrgäste eines Zuges von Berlin nach Polen haben wegen einer Panne mehr als eine Stunde an einem kleinen Bahnhof ausgeharrt. Ihr Zugwaggon löste sich am Donnerstag im Bahnhof Alt Rosenthal östlich von Berlin vom vorderen Zug, ohne dass der Lokführer es merkte, wie der Betreiber Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) am Freitag mitteilte. „Beim Losfahren an einem Halt hat sich eine Kupplung gelöst“, sagte ein NEB-Sprecher.
Der Lokführer habe die Panne erst an der übernächsten Station bemerkt. Er fuhr daraufhin mit seinem Zugteil, in dem 20 bis 25 Fahrgäste saßen, zurück, um den hinteren Zugteil abzuholen. Die 70 bis 80 vergessenen Fahrgäste hätten etwas mehr als anderthalb Stunden warten müssen. Zuvor hatten die „Märkische Oderzeitung“ und die „Berliner Zeitung“ darüber berichtet.
„Das ist noch nie passiert“, sagte der Unternehmenssprecher. Die Fahrt ohne zweiten Zugteil hatte Konsequenzen, auch für andere Züge: Die Strecke war zwischenzeitlich gesperrt.