Ein Lipom ist kein Grund zur Panik. Wie das Fettgeschwulst entsteht, woran es zu erkennen ist und wann Sie eine ärztliche Behandlung erwägen sollten.
Wenn sich die Haut an einer Stelle vorwölbt und ein kleiner Knubbel zu sehen ist, kann es dafür verschiedene Erklärungen geben. Beispielsweise könnte eine Zyste, ein Fibrom oder auch eine Warze dahinterstecken. Liegt der Knubbel nicht in, sondern unter der Haut, handelt es sich jedoch ziemlich wahrscheinlich um ein Lipom, also ein Fettgeschwulst.
Medizinisch gelten Lipome als ungefährliche Tumoren. Sie können sich in jeder Körperregion bilden und gehen aus dem Fettgewebe hervor. Ihr Inneres besteht aus Fettzellen, die Hülle aus Bindegewebe.
Das Fettgewebe gehört neben dem Binde-, Muskel- und Nervengewebe zu den „Weichteilen“. Von allen Tumoren, die aus den unter der Haut befindlichen Weichteilen hervorgehen können, kommen Lipome am häufigsten vor.
Die Ursache von Lipomen ist nicht ausreichend erforscht. Klar ist: Anders als bösartigen Tumoren liegt den harmlosen Fettgeschwulsten kein unkontrolliertes Zellwachstum zugrunde. Lipome wuchern nicht und bilden auch keine Metastasen – es handelt sich also nicht um eine Krebserkrankung.
Ein Lipom tritt bevorzugt an gewissen Körperstellen, nämlich an Rumpf, Schultern, Achselhöhlen oder am Nacken.
Ein klassisches Lipom lässt sich klar vom umliegenden Gewebe abgrenzen und ruft keine Beschwerden hervor. Je nachdem, wo genau es sich befindet, kann es aber lästig werden, etwa weil es bei der Rasur oder beim An- oder Auskleiden im Weg ist oder die betroffene Person es als optisch störend empfindet. Genaueres über die Symptome eines Lipoms können Sie im Artikel An diesen Merkmalen erkennen Sie ein Lipom nachlesen.
Ein Knubbel unter der Haut ist meist kein Grund zur Sorge, aber ein Fall für die Hautärztin oder den Hautarzt. Denn zunächst gilt es zu klären, ob es wirklich ein Lipom ist oder eine andere – womöglich behandlungsbedürftige – Art von Neubildung in oder unter der Haut. Näheres über die Unterschiede zwischen einem Lipom und einem bösartigen Tumor erfahren Sie im Artikel Kann ein Lipom bösartig werden?.
Erweist sich der Knubbel tatsächlich als Lipom, sind gezielte Gegenmaßnahmen meist unnötig. Ein Lipom muss also nicht unbedingt entfernt werden – es sei denn, es verursacht Probleme.
Ein Lipom lässt sich durch einen kleinen chirurgischen Eingriff beseitigen, bei dem der Tumor mitsamt Hülle herausgeschnitten wird. Alternativ bieten manche Ärztinnen und Ärzte Verfahren an, mit denen sich das Lipom ohne OP entfernen lässt.