Mia Julia feierte den Abschluss ihrer Deutschlandtour in Köln. Beim Konzert der Partyschlagersängerin wurde es nicht nur schlüpfrig, sondern auch richtig emotional.
Schon bevor der Star des Abends auf die Bühne kommt, ist die Stimmung im Palladium aufgeheizt. Für ihren letzten Stopp der „Schlechte Manieren“-Tour hat sich Mia Julia massig Unterstützung auf die Bühne geholt. Julian Sommer ist „Dicht im Flieger“, das Quintett Malle Anja gibt sein Ballermann-Opus „Der Zug hat keine Bremsen“ zum Besten und Frenzy will den Reisetourismus anschieben: „Auf geht’s nach Malle“.
Sie und weitere Mallorca-Hitsänger wärmen die Fans für Mia Julias Show auf. Die wurde im Vorfeld provokant als „ab 18“ angekündigt. Die Partyschlagersängerin dazu: „Ich kann nur so viel sagen, es wird das ein oder andere Mal ein gewisses Prickeln im Raum zu spüren sein. Der ein oder andere wird erstaunt sein und sagen – das hat Sie nicht gemacht.“
Publikum wie auf dem Ballermann
Der ein oder andere im Palladium ist aber erst einmal erstaunt und fragt sich, wo Mia Julia bleibt. Denn nachdem auch der letzte Voract unter lautem Jubel von der Bühne gegangen ist, heißt es eine halbe Stunde lang: warten. Das Publikum hält sich mit „Olé, olé, Mia Julia olé“-Gesängen auf Temperatur. Die Location ist ausverkauft, wird die Sängerin später sagen, die auch schon als Pornodarstellerin gearbeitet hat.
Heißt: 4.000 feierwütige Menschen sind nach Köln-Mülheim gekommen. Das Publikum ist überwiegend jung, Frauen und Männer halten sich die Waage. Wie auch auf dem Ballermann, wo Mia Julia normalerweise unterwegs ist.
Panikattacke vor dem Auftritt in Köln
Dann geht es endlich los. Aber nicht mit dem heiß erwarteten Auftritt, sondern mit einem Video auf dem großen Bildschirm. In einem schwarzen Bademantel sinniert die Sängerin über ihr bisheriges Leben: ihre Kindheit, Probleme mit ihrem Körperbewusstsein, die Zeit als Jugendliche ohne Plan fürs Leben. Ebenso über den Start als Partysängerin, ihre Teilnahme bei „Promi Big Brother“, die erste Konzerttournee, Schwierigkeiten in der Corona-Zeit und ihre kurzzeitige Rückkehr in den alten Job als Pornodarstellerin.
Die Beziehung zwischen Mia Julia und ihren Fans, die sie „Füchse“ nennt, ist sehr innig. Doch ob die Lust darauf haben, sich erst das zehnminütige Video anzuschauen, bevor das eigentliche Konzert losgeht? Danach kommt die 37-Jährige jedenfalls endlich auf die Bühne, in einem knappen Lederoutfit. Feiern, Kopf ausschalten, „Endlich wieder Malle“.
Dann wird auch klar, warum der Auftritt später begonnen hat: „Ich hatte eben fast eine Panikattacke. Ich habe mir fast in die Hose gemacht“, erklärt sie den Fans. Dann gibt sie ein Versprechen ab: „Ich werde mir für euch wirklich die Beine ausreißen. Ich will, dass ihr glücklich seid, dass ihr euch wohlfühlt.“
Pikante Einladung an einen Fan
Die Menge braucht tatsächlich ein bisschen, um in Stimmung zu kommen. Doch Hits wie „Peter Pan“, „Oh Baby“ und „Ich ficke gern“ helfen beim Anschieben. Danach wird es tatsächlich schlüpfrig – oder anders gesagt: nur für Erwachsene geeignet. „Ich brauche für heute Abend einen Gentleman im Bett“, kündigt die Sängerin an, holt einen muskulösen Fan auf die Bühne und lässt ihn an einem Bett auf der Bühne festbinden.
Nach einem Song mit Körperkontakt wird der junge Mann wieder losgebunden und darf sich fürs weibliche Publikum obenrum ausziehen. Bevor er von der Bühne geht, bekommt er von Mia Julia noch eine Einladung in den Backstage-Bereich für nach dem Konzert.