In Berlin wird es erneut voll auf den Straßen. Grund dafür sind Landwirte, die erneut gegen die Politik der Ampel demonstrieren.
Landwirte aus Brandenburg haben angekündigt, am Freitag (25. Januar) auf den Berliner Straßen zu protestieren. Mit einem Traktorkorso aus verschiedenen Himmelsrichtungen werde man die Parteizentralen der Ampelkoalition für Kundgebungen ansteuern. Unter dem Motto „Zu viel ist zu viel“ wolle man – wie viele Bauern bundesweit – gegen die Erhöhung der Steuer auf Agrardiesel demonstrieren, wie es in einer Mitteilung des Landesbauernverbandes Brandenburg heißt.
Los geht es demnach um 7.30 Uhr an verschiedenen Sammelpunkten in Brandenburg, anschließend geht es ab 8.30 Uhr über folgende Routen in das Zentrum von Berlin. An diesen Orten ist demnach mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen:
- Route West: B5 Landesgrenze – Heerstr. – Theodor Heuss- Platz – Masurenallee –Ostpreußenbrücke –Lietzenseebrücke – Neue Kantstr. – Kantstr. – Kaiser- Friedrich-Str. – Bismarckstr. – Ernst- Reuter-Platz – Str. des 17. Juni – Großer Stern – Spreeweg – Paulstr. – Alt- Moabit – Invalidenstr.
- Route Ost: B1 Landesgrenze – Alt-Mahlsdorf – Alt-Kaulsdorf – Alt- Biesdorf – Alt- Friedrichsfelde – Frankfurter Allee – Karl- Marx-Allee – Straußberger Platz – Otto-Braun-Str- – Mollstr. – Torstr. – Chausseestr. Invaliedenstr.
- Route Süd: B96 Landesgrenze – Kirchhainer Damm – Lichtenrader Damm – Mariendorfer Damm – Tempelhofer Damm – Mehringdamm – Hallesches Ufer – Reichpietschufer – Klingelhöferstr. – Hofjägerallee – Großer Stern – Spreeweg – Paulstr. – Alt- Moabit – Invaliedenstr.
Um 11 Uhr steuern die Bauern den Angaben zufolge anschließend die Bundesgeschäftsstelle der Grünen (Platz vor dem Neuen Tor 1) an, anschließend geht es zur FDP (Reinhardtstraße 14) und zum Willy-Brandt-Haus der SPD (Wilhelmstraße 14). Ab circa 13.30 Uhr soll es in Begleitung der Polizei mit einem Korso zurückgehen.
Bundesweit viele Proteste der Landwirte
„Auf Bundesebene müssen wir zurück auf Anfang, das heißt zurück zum Status Quo vor der Agrardieseldebatte“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff und weiter: „Die bisherigen agrarpolitischen Versäumnisse sind anzupacken, bevor man über die Zukunft des Agrardiesels redet.“
Bereits in den vergangenen Wochen hatten Bauern bundesweit gegen die Einschnitte demonstriert. Die Regierung hatte daraufhin auf eine zunächst auch geplante Abschaffung von Vorteilen bei der Kfz-Steuer für landwirtschaftliche Betriebe verzichtet und die Einschnitte beim Agrardiesel zeitlich gestreckt. Wie der Protest in Berlin verlief, lesen Sie hier.
In Berlin läuft noch bis zum 28. Januar die 88. Ausgabe der „Grünen Woche“. Dort präsentieren sich rund 1.400 Aussteller aus 60 Ländern.