Das große „L“ am Heck anderer Autos fällt oft auf – vor allem in der Urlaubszeit. Aber was bedeutet es?
In Deutschland sieht man es selten – in einigen unserer Nachbarländer hingegen gehört es zum Alltag: das große Schild mit einem „L“ am Heck anderer Autos. Was steckt dahinter?
Das große Schild am Heck weist ganz einfach darauf hin, dass ein Fahranfänger am Steuer sitzt. Das „L“ steht für „Learner“ (englisch: Lernende oder Lernender). Es zeigt anderen Verkehrsteilnehmern, dass die Fahrerin oder der Fahrer noch neu im Straßenverkehr ist und möglicherweise über wenig Fahrpraxis verfügt.
Die Gestaltung des „L“-Schildes kann sich von Land zu Land unterscheiden. In einigen Ländern hat es einen blauen Hintergrund mit weißer Schrift, in anderen Ländern kann es ein rotes „L“ auf weißem Hintergrund sein. Die Bedeutung ist aber überall die gleiche: Es fordert die übrigen Verkehrsteilnehmer zu besonderer Rücksicht und Geduld auf.
In einigen Ländern ist das Schild vorgeschrieben, beispielsweise in Österreich, Polen und der Schweiz. Dort gibt es weitere Sonderregelungen für Fahranfänger. Beispielsweise dürfen sie in Österreich bereits vor der Fahrprüfung in Begleitung einer erfahrenen Person fahren. Diese Übungsfahrten können im Rahmen der Führerscheinausbildung privat durchgeführt werden. Auch in der Schweiz sind private Übungsfahrten erlaubt, wenn ein Erwachsener dabei ist.
In Deutschland ist das Schild keine Pflicht. Hier gibt es dafür aber das große „A“ (für Anfänger). Genau wie in Frankreich. Dort steht das A wiederum für „Apprenti“ (Azubi oder Lehrling), Neulinge hinterm Steuer müssen es für mindestens zwei Jahre am Auto haben.