Erstaunlicher Anblick in der S-Bahn: Eine Frau fährt mit einem rund zwei Meter großem Autobahnschild umher. Jetzt ist klar, was dahinter steckt.
Viele vermuteten, dass die Frau das Schild von einer Autobahn gestohlen haben könnte, schließlich handelt es sich ja um einen Richtungsweiser der A81 in Richtung Heilbronn. Nun kommt durch einen Bericht des „SWR“ aber heraus: Hier geht es um ein Stück Autobahngeschichte.
Behörde verschenkte Schilder an Mitarbeiter
Bei der Frau handelt es sich demnach nämlich um eine Mitarbeiterin des Regierungspräsidiums Stuttgarts, die eines der ausrangierten Schilder mit nachhause nehmen durfte. Ein Behördensprecher sagte dem Sender: „Dass aussortierte Schilder an den Wänden des Referats hängen, zeigt, wie sehr sich die Mitarbeitenden mit ihren Aufgaben identifizieren.“
Im Referat 45 der Behörden hatten die nicht mehr benötigten Autobahnschilder nämlich bislang an der Wand gehangen. Als sie dann aber entsorgt werden sollten, wurden die Mitarbeiter gefragt, ob sie nicht stattdessen eins mit nachhause nehmen wollten – so eben nun geschehen mit der Stuttgarter S-Bahn.
Ein Kavaliersdelikt ist das Entwenden von Straßenschildern im Übrigen nicht. Laut des Portals „bussgeldkatalog.org“ kommen unabhängig von den Umständen der Tat Anzeigen wegen Diebstahl, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr infrage. Es können Geld- oder sogar Freiheitsstrafen drohen.
Wie der ADAC 2021 in einem Bericht bekannt gab, müssen in Deutschland jährlich etwa 1,6 Millionen Verkehrsschilder ersetzt werden. Die allermeisten jedoch nicht aufgrund von Diebstahl, sondern weil sie abgewettert oder anderweitig beschädigt sind.