Rolle rückwärts beim Saftkonzern Tropicana: Erst vor einem Jahr hatte er die Produktion von Punica eingestellt, jetzt erlebt die Marke ein Comeback.
Überraschung auf dem deutschen Saftmarkt: Nach einjähriger Abwesenheit wird die Kultmarke Punica bald wieder in den Supermarktregalen zu finden sein. Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, beginnt der Hersteller Tropicana diese Woche mit der Produktion des Fruchtsaftgetränks. Möglich mache das eine Kooperation mit dem Hamburger Getränkevermarkter Columbus Drinks, der die Marke ab Anfang April zurück nach Deutschland hole.
Tropicana hatte die Produktion von Punica im Herbst 2022 „nach einer Überprüfung der strategischen Prioritäten“ eingestellt (mehr dazu hier). Die Marke hatte zuvor einen starken Niedergang erlebt. Vor ihrem Verschwinden aus den Regalen erzielte Punica im Jahr 2021 noch einen Einzelhandelsumsatz von 33 Millionen Euro. Zu Spitzenzeiten erreichte der Absatz rund 170 Millionen Liter jährlich, fiel jedoch zuletzt auf rund 30 Millionen Liter. Der Großteil wurde zu einem Aktionspreis von weniger als 80 Cent pro Flasche im Discount verkauft.
Punica-Comeback: Das soll der Saft kosten
Der Geschäftsführer von Columbus Drinks, Jörg Harders, plant nun, die Marke in eine „höherwertigere und natürlichere“ Richtung zu positionieren. Die neue Rezeptur soll einen Fruchtsaftgehalt von mehr als 30 Prozent aufweisen, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp unter 2 Euro. Trotz dieser Positionierung erwartet Harders zunächst einen Absatz unterhalb des früheren Volumens von 30 Millionen Litern. Ziel sei, das Geschäft auf bis zu 50 Millionen Liter auszubauen.
Punica startet ihr Comeback mit drei Geschmacksrichtungen in 0,5-Liter- und 1-Liter PET-Einwegflaschen, wobei das Angebot an Sorten und Gebinden in Zukunft erweitert werden soll. Das neue Markenkonzept setzt stark auf eine modernisierte Form der bekannten „Punica-Oase“.