Er tötete drei Frauen und sitzt seit Jahrzehnten in Haft. Jetzt könnte der „Heidemörder“ freikommen. Ein Gericht muss entscheiden.
Der als „Heidemörder“ bekannte Thomas H. kämpft laut eines Berichts der „Bild“-Zeitung nach 34 Jahren Haft seine Freilassung an. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, fand am Donnerstag eine entscheidende Anhörung im Hamburger Strafjustizgebäude statt. In der nächsten Woche soll demnach eine Entscheidung verkündet werden.
H., der Ende der 1980er Jahre drei Frauen ermordet hatte, verbrachte den Großteil seiner Haftzeit in der geschlossenen Psychiatrie in Hamburg. Experten attestierten ihm damals eine „krankhafte Mordlust“ und warnten vor einem hohen Rückfallrisiko.
Trotz seiner Vergangenheit genießt H. bereits gewisse Freiheiten: Laut dem Bericht darf er einmal monatlich in Begleitung von Wachpersonal ungefesselt im Klinikpark spazieren gehen. Zudem wurden ihm zwei- bis dreimal jährlich „sondertherapeutische Ausgänge“ genehmigt: So soll er bereits die Hamburger Landungsbrücken und das Miniatur-Wunderland-Museum besucht haben.
H.’s Verbrechen hatten die Öffentlichkeit schockiert: 1987 ermordete er die 21-jährige Studentin Andrea G.-N., 1988 die 28-jährige Hausfrau Petra M. und 1989 die 22-jährige Kosmetikerin Lara H. – H. hatte seine drei Opfer vor ihrer Ermordung brutal vergewaltigt und verstümmelt. Die Leiche seines letzten Opfers wurde in der Nordheide gefunden, was zu seinem Beinamen „Heidemörder“ führte.