Laufen und Treppensteigen fällt ihm schwer, ein Lungenflügel hat nur noch 30 Prozent Luftkapazität. Der frühere OB Kölns, Fritz Schramma, über seine Krankheit.
Der frühere Oberbürgermeister von Köln, Fritz Schramma, hat seit einiger Zeit schwere gesundheitliche Probleme. Dem „Express“ (Donnerstagsausgabe) sagte der 76-Jährige, dass er das Fahrradfahren wegen seiner Schwerbehinderung habe aufgeben müsse: „Ich fühle mich im Sattel nicht mehr sicher“, so Schramma zu der Kölner Zeitung.
„Seit Corona habe ich Probleme mit der Luft und auf der linken Lunge nur noch 30 Prozent Lungenkapazität.“ Seitdem hat Schramma auch einen Schwerbehindertenausweis. Auch das Laufen und Treppensteigen bereitet dem Kölner Politik-Urgestein, von 2000 bis 2009 Oberbürgermeister der Stadt, nun Probleme. Deshalb zog er mit seiner Ehefrau Ulla in eine seniorengerechte Parterre-Wohnung.
Über seine Beschwerden sagt Schramma: „Das ist schon blöd – vor allem, wenn man vorher vieles gemacht hat. Doch ich helfe ich mir mit dem Satz: Es gibt viele Leute, die viel schlechter dran sind als ich. Ich habe Freunde in meinem Alter, die schon stark dement sind.“
Während Schrammas Amtszeit wurde unter anderem das Rhein-Energie-Stadion eingeweiht, und der Bau der Ditib-Zentralmoschee in die Wege geleitet. Er bewarb sich nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 unter massivem Druck aus dem Stadtrat nicht erneut für das OB-Amt. Dem CDU-Politiker war unter anderem ein „Schlingerkurs“ in der Frage vorgeworfen worden, ob die U-Bahn nach dem Unglück noch weitergebaut werden sollte.
Auch die Staatsanwaltschaft hatte gegen Schramma ermittelt, weil dieser heimlich Besprechungen des Krisenstabs nach dem Stadtarchiv-Einsturz mitgeschnitten hatte, das Verfahren schließlich eingestellt. Auf Schramma folgte im Rathaus Jürgen Roters (SPD, 2009-2015), bevor dann Henriette Reker (parteilos) die Amtsgeschäfte übernahm.